Grenzerfahrung

In Corona-Zeiten schaut man seinem Passbild spätestens dann ähnlich, wenn man einen halbwegs legalen Grenzübertritt plant
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Wenn man beginnt, seinem Passfoto ähnlich zu sehen, sollte man auf Urlaub fahren. Hat der israelische Satiriker Ephraim Kishon einst geraten.

Sehr witzig.

In Zeiten von Corona schaut man seinem Passbild spätestens dann ähnlich, wenn man einen halbwegs legalen Grenzübertritt plant. Eine Sisyphusarbeit. Kaum hat man recherchiert, ob man bei der Ein- oder Ausreise einen Corona-Test vorweisen muss und welche Zwischenstationen man Grenzbeamten tunlichst verschweigt, ändern sich die Spielregeln. Das nächste Ländermatch wird angepfiffen, Rote Karten in Form von Reisewarnungen in die Höhe gehalten und neue Quarantäneregeln verhängt. Für Urlauber heißt es – zurück an den Start. Mensch ärgere dich nicht.

Um Licht in den Dschungel zu bringen, wird jetzt eine EU-weite Corona-Ampel aufgestellt, die den Reiseverkehr regeln soll. Staus sind programmiert.

Sie steht so gut wie überall auf Rot.

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