„Gesund bleiben“

schwarz.jpg
In Krisenzeiten grüßt man anders - und es klingt ehrlich
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Soll man sich dieser Tage lieber freuen über die Mitmenschen, die in Krisenzeiten zeigen, dass man füreinander da sein kann – mit Nachbarschaftshilfe oder mit beruflichem Einsatz trotz aller Man-versammle-sich-besser-nicht-einmal-mit-sich-selbst-Warnungen? Oder lieber ärgern über all die Idioten, die beim Hamstern rempeln, Desinfektionsmittel vom Klo klauen oder

Corona-Party feiern, als wär’ nix.

Was man jedenfalls kann: Zwei neue Grußformeln begrüßen, die sich in das Miteinander eingeschlichen haben. Statt „Grüß Gott“ oder „Guten Tag“ (die ideologisch aufgeladene Teilung in den Bürgerlich- versus Sozi-Gruß gibt’s ja immer noch) sagt man heute, wenn man einander begegnet oder schreibt: „Alles wird gut“. Und damit man das Schicksal nicht mit zuviel Optimismus herausfordert, enden Mails, SMS und andere Nachrichten meist mit „Pass auf Dich auf “ und „Gesund bleiben“. Das klingt sehr ehrlich. Und steht auch in diesem Text am Ende.

andreas.schwarz@kurier.at

xx

Kommentare