Gedämpft

Gedämpft
Der Lärm hat sich in Corona-Zeiten verlagert
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Heute begehen wir den „Tag gegen den Lärm“, und könnte so ein Tag sich freuen, tät’ er das sehr: So ruhig wie im vergangenen Jahr war’s schon seit 30, 40 Jahren nicht. Die Pandemie hat die Welt akustisch gedämpft. Weniger Menschen, weniger Autos und weniger Flugzeuge im Freien senkten im ersten Lockdown die Dezibel (die lahmen Lockdownerln seither waren schon wieder lärmiger – nur Last Christmas im Kaufhaus blieb uns mangels Kaufhaus erspart).

Blöderweise hat sich der Lärm verlegt: Eingehende eMails und Whatsapps klingeln. Das Telefon läutet dank Homeoffice viel häufiger. Die Videos auf den verschiedensten Social-Media-Kanälen brüllen. Und was diverse Twitteranten an selbstverliebtem, moralinsaurem Stuss von sich geben, lässt sich eigentlich auch nur unter dem Titel Lärm subsumieren.

Alternative: Augen schließen und irgendwo so lange, wie Sie diesen Text gelesen haben, Stille atmen ...

andreas.schwarz@kurier.at

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