Flug-Charme
Kürzlich im Flugzeug – Fliegen ist mit Maske, all den QR-Codes und Formularen zur Zeit übrigens eher wenig lustig –, kürzlich also: Die Flugbegleiterin betet ihre Ansage „Mein Name ist Karin Flieger (oder so), ich bin Ihre Begleiterin auf diesem Flug nach ... ich bitte Sie, auch während des Fluges angeschnallt zu ...“ akkurat herunter – indem sie sie vom iPad abliest.
Obacht, das kann ein Computer auch. Da ist man schnell weg. So wie nicht mehr der Bahnhofsvorsteher spricht, sondern Chris Lohner flötet: „Der Regionalzug aus Attnang-Puchheim hat zehn Minuten Verspätung“ – und das noch in 50 Jahren tun wird, wenn sie längst auf einem Wölkchen sitzt, weil ihre Sätze der Computer baut.
Eh schön. Aber in Sparzeiten, da der Fluggast bald die Verpflegung für die Crew mitbringen muss, wär’s schade, wenn die auch noch eingespart würde. Ein Rest-Charme der „friendly Airline“ in Form echter Menschen könnt’ schon bleiben. Mit oder, sh. oben, lieber ohne iPad.
andreas.schwarz@kurier.at
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