„Family Matters“
Die Selbstentbindung von den royalen Pflichten durch Harry und Meghan werde „Konsequenzen“ haben, hieß es aus London. Und da sind sie schon: „Mit sofortiger Wirkung“ werde das Paar von der königlichen Familie abgerückt, verlautete das Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds. Die Windsors werden wohl mehr als eine Wachsfamilienaufstellung brauchen, um ihre Family Matters zu lösen. Aber es ist eine schöne Metapher. Vielleicht rücken wir ja demnächst die Briten und Nordiren ein Stück vom europäischen Festland weg, um den Brexit zu verdeutlichen.
Familie muss man aushalten. Oder gehen. Wenn die Briten jetzt einen Singlehaushalt ohne EU-Familie gründen und die Sussexes nach Amerika auswandern, ist das ihr gutes Recht. Gratiszuckerwatte auf Lebzeit garantiert das aber nicht. Familienprobleme kennen keine Escapetaste.
Die aktuelle Sonderausstellung im Wiener Dommuseum trägt übrigens den beziehungsvollen Titel „Family Matters“. Auf Deutsch: „Familienangelegenheiten“. Oder aber: „Familie ist wichtig“.
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