Elisen-Gusto

Porträt eines Mannes mit Brille und blauem Sakko vor dem Schriftzug „Kurier Kommentar“.
Über Empörung, Gelassenheit und eine große Lust
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

 

Nun, da sich wettertechnisch der Frühsommer nähert, naht auch jene Zeit: Spätestens in zwei Monaten erspähen die einen im Supermarkt die ersten Karton-Stellagen, bis obenhin gefüllt mit Lebkuchen, und sind hell empört; während die anderen, wie der geschätzte Kollege GUITAR, in genervter Gelassenheit die Augen rollen – müsse ja keiner kaufen und essen, was jahreszeitlich nicht passt.

Apropos: Versuchen Sie einmal, wenn Ihnen jetzt nach Lebkuchen ist, einen im Supermarkt Ihres Vertrauens zu erwerben. Fehlanzeige. Keine angebliche Dauerbackware mit Anis, Muskat, Nelken und Zimt erhältlich, keine Elisen-Lebkuchen aus Nürnberg oder Lebzelten aus dem Salzkammergut, Dominowürfel muss man suchen wie die Stecknadel im Süßigkeitenhaufen.

Ja, muss man mit großem Elisen-Gusto wirklich warten bis ... – nein, sh. oben, muss man zum Glück nicht. Und außerdem: Heute in sieben Monaten (Anm.: wenn Sie’s nervt: nicht weiterlesen, bitte!) ist eh schon Weihnachten.

andreas.schwarz@kurier.at

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