Die Aufgabe

Frauen, mehrt vor der eigenen Tür - und zwar die Anerkennung!
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Heute eine Fühlsportaufgabe für Frauen (und nein, wir klären hier nicht, ob es den Weltfrauentag geben darf, soll, muss ... es gibt ihn, also machen wir etwas daraus).

Immer wieder heißt es, Frauen sollen einander stärken, einander Respekt und Anerkennung zollen. Doch die entscheidende Aufgabe dabei ist: Jede müsste bei sich selbst anfangen. – Wie antworten Frauen, wenn ihnen andere Frauen sagen, was sie an ihnen bewundern? Abwehrend: „Geh bitte!“ Relativierend: „Ja eh, aber ...“ Oder revanchierend: „Du bist doch viel besser!“ Kaum eine sagt: „Danke.“ Sagen wir doch ab jetzt einfach: „Danke."

Dabei geht es nicht um Arroganz oder Überheblichkeit. Im Gegenteil. Es geht um ehrlich empfundenen Respekt vor der eigenen Leistung, um Vertrauen in die eigene Weiterentwicklung und um die Erlaubnis: „Ich bin richtig, so wie ich bin.“ Echte Frauensolidarität beginnt dann, wenn Frauen vor der eigenen Türe mehren. Und zwar die Anerkennung. Denn erst der Zuspruch durch selbstbewusste, starke Frauen kann andere wirksam stärken. Alles andere wäre nur substanzlose Schwärmerei.

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