Der Optimist

Der Welt geht es viel besser, als wir glauben, belegt ein neues Buch. Das hören die Jammerer aber gar nicht gerne
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Es geht uns also viel besser, als wir glauben. Nicht, weil wir noch beglückt sind vom royalen „I will“ in Windsor – das auch. Sondern weil uns der französische Psychologe Jacques Lecomte anhand von 50 Beispielen beweist, warum wir allen Grund hätten, optimistisch zu sein.

Gewiss, das kommt ein bisschen antizyklisch. Wesentlich verbreiteter ist das große Jammern: Alles wird teurer, Politiker sind G’fraster, der Chef ist ein Trottel. Was aber wurscht ist, weil Raucher/Autofahrer/Fleischesser/Urlauber/Terroristen die Welt ohnehin bald zu Tode bringen.

Die andere Wahrheit ist: In den letzten Jahrzehnten ist der Lebensstandard veritabel gestiegen, Armut, Hunger, Kindersterblichkeit, Krankheiten und die Zahl von Kriegen sind weltweit deutlich zurückgegangen.

Schwarzseherei lähmt (und öffnet Populisten Tür und Tor, die so tun, als könnten sie wieder gehend machen). Optimismus täte gerade in unruhigen Zeiten Not. Wie wahr! Aber ob man mit dieser Botschaft in Buchform Geld verdienen kann? Herr Lecomte ist Optimist.

andreas.schwarz@kurier.at

Kommentare