Der Kater danach

Party-Bilder können karriereschädigend sein. Speziell in der Pandemie
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Boris Johnson hat es im Lockdown krachen lassen. Versehentlich. Schließlich sei er nur bei Partys aufgekreuzt, weil er dachte, dass dort gearbeitet wird.

Die Briten sind not amused.

Auch wenn ein fröhliches „Cheers“ im Unterhaus seit jeher zum guten Ton gehörte und oft schon früh am Tag durch den Tea Room der Polit-Elite hallte. Einst setzte es dort deswegen ein Alkoholverbot. Sehr zur Freude der umliegenden Lokale.

Apropos Schaden.

Der ist angerichtet, wenn man sich bei einer Party danebenbenimmt. Egal, ob Bush 1992 bei einem Staatsbankett in Japan seinem Gastgeber in den Schoß gekotzt hat (angeblich ließ er sich wegen Magenproblemen noch mal das Essen durch den Kopf gehen) oder Jelzin nach einem Umtrunk im Weißen Haus des Nachts in Unterhosen durch die Straßen irrte. Szenen, die sich ins kollektive Gedächtnis brennen.

Party-Bilder können karriereschädigend sein. Speziell in der Pandemie. Kann ein Kitzbüheler Wirt nur bestätigen.

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