Tanz, tanz, tanz bei Dancing Stars

Joesi Prokopetz
Joesi Prokopetz über den berühmtesten Ballroom Österreichs und die Menschen, die hier tanzen.

„Die Pforten des berühmtesten Ballrooms Österreichs sind wieder geöffnet.“ Die PR für „Dancing Stars“ tönt oft glamouröser, als es das Event selbst ist. Kompetitiv tanzen, sympathisch sein, gut rüberkommen und vor allem ein Star sein. Wahnsinn, wie viele Stars wir haben, geht doch der Quotenhit – wie es heißt – zum 15. Mal übers Parkett. Die Stars tanzen für interessante Gagen um – letztlich – unsere Gunst. Darum ist Talent zur Sympathie des einzelnen Stars so wichtig, damit das Fernsehpublikum von Oberpullendorf bis Bludenz in seiner choreografischen Kompetenz über etwaige Hoppalas hinwegsieht. Die Garderobe von Kandidaten, Moderatoren und Juroren ist penibel ausgesucht; Abendkleid, Smoking und überhaupt modische Eleganz, da und dort ein wenig experimentell, damit sich Frau A. in Oberpullendorf und Herr B. in Bludenz vor dem Gerät aufpudeln können.

Die Star-Besetzung natürlich wieder hochkarätig, von feinnervig grazil bis deftig rural ist alles dabei. Gleich zu Beginn fällt eine favorisierte Tänzerin mit Ballettausbildung durch Verletzung aus und wird – Wechselschritt – in Echtzeit, gewissermaßen von der Reservebank her, ersetzt.

Egal, es kommt nicht nur auf das elfenhafte Schweben, sondern auch auf Volksnähe an. Da haben wir dieses Mal einen Herrn, dem nach Berufung, die Zelle zugunsten der Fußfessel erspart worden war. Ob das ein Wettbewerbsvorteil ist?

Die Stars müssen teilweise schon im Training bis an ihre Grenzen gehen, um dann im Ballroom ihr Bestes geben zu können. Nach ihrer Performance plaudern sie dann mit Moderator oder Moderatorin, um durch die Ihnen eigene Eloquenz noch Punkte zu schinden.

Und: „Tanze als würde niemand zusehen.“ (F. Nietzsche)

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