Da waren’s nur noch zwei

Die norwegische "Norge" ist eine der beiden verbliebenen Königsyachten Europas.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Die andere königliche Luxusyacht ist die 1932 gebaute "Dannebrog". Mit ihr kreuzt die dänische Königsfamilie vorwiegend in heimischen Gewässer.

So stattet Königin Margrethe II. (81) von Mitte Juli bis zum 3. August mit dem Königsschiff den Färöer-Inseln und Grönland einen mehrtägigen Besuch ab. Wegen schlechter Wetterbedingungen musste die Abreise um einen Tag verschoben werden. Dann bockte die "Dannebrog", hatte einen Motorschaden, die Königin musste fliegen. Das Schiff wird im dänischen Hafen Frederikshavn flott gemacht. Königin Margrethe ist bereits wieder an Bord ihrer schwimmenden "Sommerresidenz".

Auch das spanische Königshaus ächzte einst inmitten der Wirtschaftskrise von 2013 unter den Kosten ihrer Yacht "Fortuna" – einmal volltanken kostet über 20.000 Euro. Die sinkende Popularität von König Juan Carlos (83) – ausgelöst durch zahlreiche Skandale, insbesondere die Korruptionsaffäre rund um seinen Schwiegersohn Inaki Urdangarin (53) – tun ein Übriges dazu.

Daher kommt die royale Yacht zum Verkauf. Die 41,5 Meter lange "Fortuna" ist dem damaligen Regenten (im Jahr 2000) von einer Gruppe von Geschäftsleuten von den Balearen geschenkt worden. Sie wollte damit sichergehen – so die offizielle Begründung –, dass der Monarch regelmäßig den Urlaub auf der Inselgruppe verbringt und so den dortigen Tourismus beflügelt.

Von Bord zu gehen heißt es auch für Queen Elizabeth II. (95). Der königliche Luxusdampfer "Britannia" wird am 11. Dezember 1997 unter Anwesenheit der königlichen Familie in den wohlverdienten Ruhestand versetzt. Da heißt es, tapfer sein! Betrachter wollen bei der Queen eine Träne ausgemacht haben. Dem Vernehmen nach die einzige Träne, die die Queen in der Öffentlichkeit je geweint hat.

Als kleiner Trost: heute ist der "schwimmende Palast" als Museumsstück in Edinburgh öffentlich zugänglich.

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