Cordon Hirt

Cordon Hirt
"Hohe Kochkunst", mit Schinken und Käse gestreckt ...
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

 

Originalität und Qualität stehen manchmal ja auf Kriegsfuß. Das gilt vor allem für die Küche. In der Kantine unseres Vertrauens (man beachte diese contradictio in adiecto) war lange das Hirten-Cordon bleu beliebt. Es erweiterte das Sortiment aus Schweins-, Kalbs-, Hühner- und Puten-Cordons bleus. Wie so ein Hirte mit Käse und Schinkenfüllung schmeckt, haben wir nicht getestet. So wie man auch nicht in einen Landwirten von der Peloponnes beißt (griechisches Bauern-Cordon bleu).

So vielfältig wie die Zutaten sind die Schreibweisen fürs Cordon, das der Österreicher gerne zum Gordon macht. Auch Kordon bleue ist hübsch. Der Name (richtig geschrieben) heißt „blaues Band“ und steht für hohe Kochkunst.

Hä? Das Ding stammt aus der Schweiz und entstand, als es für eine große Gesellschaft zu wenig Schweinskarree gab – schnell wurde das Fleisch mit Schinken und Käse „gestreckt“. Und so schmeckt’s auch, mit Verlaub! Im Vergleich zum guten Kalbswiener. Hirt hin oder her.

andreas.schwarz@kurier.at

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