Cordon Hirt (2)
Kürzlich wurde an dieser Stelle moniert, dass das Cordon bleu a) aus der Schweiz stammt und per se eine kulinarische Niederlage ist, und dass wir selbiges b) über das gerne servierte Hirten-Cordon bleu nur vermuten können, weil wir so einen Hirten mit Schinken-Käse-Füllung eher nicht testen wollen.
Hirtenspieß auch nicht, sagte dazu der Kollege mit humanitärer Ader, und der kann froh sein, dass er nicht in der ehemaligen DDR aufwuchs. Dort war nämlich Tote Oma eine beliebte Speise (Grützwurst mit Sauerkraut und Salzkartoffeln). Beim Rollmops kann man froh sein, dass er tot ist und nicht mehr bellt, und ob man selbst als Schmalzgebäckliebhaber die in Süddeutschenland wehenden Nonnenfürzle unbedingt kosten muss, sei dahin gestellt.
Missverständlich wie das Hirten Cordon sind auch die am Markt erhältlichen Bauern-Eier, die Kollege GUITAR gerne als solche aufspießt, nein, aufgreift, also falsch: erwähnt und fragt, ob man die mögen muss.
andreas.schwarz@kurier.atx
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