Bretter vorm Kopf

Bretter vorm Kopf
Wie man Lockdown-Disziplin definitiv nicht herstellt
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Noch einmal Ski und Schule. Nein, nicht Skischule – die lustigen Skilehrerkurse in Salzburg und Tirol sind ja nach ein paar Covid-Fällen (und Zähneknirschen der lokalen Häuptlinge) eingestellt. Aber die Skilifte sind offen, die Schulen nicht. Das versteht nicht jeder.

Skifahren diene der Fitness derer, die am Lift wohnen, Laufen im Wiener Wald sei im Lockdown ja auch möglich, erklärt der Kanzler – und weiß, dass das grober Unfug ist. Denn neben den Einheimischen skifahren die Zweitwohnsitzer und die vorgeblichen Zweitwohnsitzer

und die, die einen listigen Erstwohnsitzer als Vermieter kennen, und die Briten und die Schweden und …

Auch noch einmal: Beim Skifahren steckt sich niemand an (nur beim Après). Aber wenn sich die einen an den faden Lockdown halten sollen/müssen, während die anderen fröhlich wedeln und Party machen, tendiert die Moral bald gegen null. Und die Politik, die in der Corona-Not für eine aufrechte Moral sorgen sollte? Hat Skibretter vorm Kopf.

andreas.schwarz@kurier.at

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