Bodyblog: "Jaaa!" im Bootcamp für Bräute
Ich dachte, der Weg bis zum Kniefall und der großen Frage war schon lang und beschwerlich – in der Phase bis zur Hochzeit wähnte ich mich frohlockend zwischen Blumenbouquets und Tortenverkostung. Nach der ersten Kleiderprobe wächst dann aber doch der Ehrgeiz – jede Braut will an ihrem großen Tag die beste Version ihrer selbst präsentieren. Da müssen die Rundungen an den richtigen Stellen sein.
Also ab zum Pre-Wedding-Bootcamp, das Crossbox-Besitzerin Marlis wegen der hohen Nachfrage nach eigenen Workouts extra für Bräute eingeführt hat (www.crossbox.at). Hier wird drei Wochen lang drei Mal die Woche gedrillt, was das Zeug hält. Die Übungen unterscheiden sich nicht groß vom üblichen Crossfit-Programm – ein hartes Kraft-Ausdauer-Training mit mehreren Stationen.
Überrascht war ich vom besonderen Klima unter den Bräuten: kein Zickenkrieg, kein Konkurrenzkampf, sondern vielmehr motiviertes Schwitzen für das gemeinsame Ziel. Während wir mit Gewichten Kniebeugen machen, plaudern wir zunächst noch über Hochzeitstermine und -locations. Das Training hat Priorität, aber immerhin will man beim Braut-Bootcamp auch Erfahrungen und Tipps austauschen.
Doch spätestens, als mir bei den Sit-ups mit Medizinball die Puste ausgeht, kommt Bridezilla zum Vorschein – eine Wortkreation aus bride (Braut, engl.) und Godzilla. Damit ich nicht aufgebe, schreit mich meine Trainingspartnerin an: „Willst du in dein Hochzeitskleid passen?!!!“ Jaaa, ächze ich zurück. „Willst du bei deiner Hochzeit einen flachen Bauch haben?!!“ Jaaa, stöhne ich vor Erschöpfung.
Für die Torten-Verkostung werde ich wohl noch ein paar extra Trainingsstunden besuchen müssen. Aber als Braut ist man bereit, jedes Bootcamp durchzustehen – Hauptsache am großen Tag ist dann alles dort, wo es sein soll.
Fazit:
Für Jasager und alle, die sich fit für die Ehe machen wollen. Ein intensives Ganzkörpertraining unter Gleichgesinnten, das die Figur in Form bringt und Erfahrungsaustausch ermöglicht.
Kommentare