Bis zur letzten Stunde

Königin Margrethe II. von Dänemark sagt: "Ich bleibe Königin, bis ich vom Hocker falle!"
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Daher wird es erst einen neuen König geben, wenn Majestät ihren letzten Atemzug macht. Nun feiert sie am 14. Jänner ihr 50. Thronjubiläum. Ohne Pomp und ohne Trara. Doch das ist Corona geschuldet.

Die steigenden Infektionszahlen haben Mitte Dezember die Regierung veranlasst, das öffentliche Leben einzuschränken. Einige Programmpunkte werden durchgeführt: die Sitzung des Staatsrates, der Empfang im dänischen Parlament und die Kranzniederlegung am Grab von König Frederik IX., dem Vater von Königin Margrethe.

Im Spätsommer sollen die großen Feierlichkeiten nachgeholt werden. Margrethe ist mit Abstand die beim Volk beliebteste Monarchin Europas. Genießt Sympathiewerte (90 Prozent Zustimmung), die sogar noch vor denen der Queen liegen. Und das soll etwas heißen!!!!

Sie ist die am besten ausgebildete Königin der Welt. Sie hat auf den Unis der Pariser Sorbonne, in Cambridge und in London Volkswirtschaft, Jus und Archäologie studiert. Sie spricht fünf Sprachen, darunter auch perfektes Deutsch, wie ich mich selbst bei einem Interview überzeugen konnte.

Sie ist äußerst künstlerisch begabt, entwirft Bühnenbilder, übersetzt und koloriert Bücher, wie z. B. Märchen von Hans Christian Andersen oder Tolkiens "Herr der Ringe" unter dem Pseudonym Ingahild Grathmer.

Behauptet von sich selbst, eine schlechte Mutter, schlechte Köchin und eine noch schlechtere Ehefrau gewesen zu sein. "Ich bin mit Leidenschaft Regentin."

Und leider auch Kettenraucherin: Marke "Karelia", Majestät bezieht sie per Diplomatenpost aus Griechenland.

Nicht zu übersehen ist die Rührschüssel mit dem Gummiring im Fuß. Entworfen hat sie der schwedische Onkel von Margrethe, Sigvard Bernadotte, 1950, gemeinsam mit dem Architekten Acton Bjorn. Er gab ihr - nach Erlaubnis des Hofes - den Namen Margrethe. So steht in manch unseren Küchen unerkannt ein royales Haushaltsutensil.

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