Bewertung

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Bewertungen im Netz sind den Blick nicht wert, den man auf sie wirft - wen regt eine Lehrerbewertungsapp dann auf? Die Lehrergewerkschaft
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Nun lasen wir, dass es eine App geben soll, auf der Schüler ihre Lehrer bewerten können. So wie Urlauber den Hotelier und Patienten ihren Arzt.

Das entfachte Feuer am Dach der Lehrergewerkschaft, die immer weiß, was wichtig ist.

Und wieso nimmt irgendjemand den Bewertungsunfug im Netz überhaupt wichtig? Man weiß, dass getrickst und geschoben wird. Man ahnt, dass Klicker-Horden bezahlt werden, ein Haus zu besternen. Dass ein schiefer Blick der Ordi-Hilfe reicht, und ein Doktor ist bewertungserledigt. Und da glaubt man anonymen Urteilen wildfremder User? Kein normaler Mensch würde in die U-Bahn steigen,

im Waggon rundumfragen, wo’s im Urlaub am schönsten ist, und danach buchen. Aber im Netz tut man’s?

Sollen Schüler Lehrer bewerten – geschenkt! Die schlechteste Bewertung verdient ohnehin der Gewerkschafter, der so schlau ist, das mittels Drohung mit Juristen auch noch zum großen Thema zu machen.

andreas.schwarz@kurier.at

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