Bekenntnisfieber als Quotenhit

Die Netflix-Serie "The Crown" möchte der Wahrheit die Ehre geben ...
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Und so wird in Staffel 5 die "sehr persönliche" Beziehung von Prinzgemahl Philip zu Penny Knatchbull beleuchtet. Sie ist – neben Philips Sekretärin – das einzige Nicht-Familien-Mitglied bei seiner Beerdigung. Penny, die Gräfin Mountbatten von Burma, ist 32 Jahre jünger als der mit 99 Jahren verstorbene Herzog von Edinburgh. Eine Freundschaft über Jahrzehnte. Es ist Philip, der royale Einladungslisten mit dem Zusatz "and also Penny" ergänzt.

Die Hofschranzen verpassen Penny den Spitznamen "And Also". Wieder einmal wird die Queen "nicht amused" sein… Aber es ist nicht das erste Mal, dass "The Crown" für Aufregung im britischen Königshaus sorgt: Da wird Prinz Philip gezeigt, wie er sich in den 1950er Jahren im wöchentlichen "Thursday Club" in Soho amüsiert und die Behauptung aufgestellt, er habe seine Lilibet in den ersten Ehejahren mit der russischen Ballerina Galina Ulanova betrogen (obwohl dies von einer Ex-Pressesprecherin dementiert wird).

Die Queen soll eine Affäre mit ihrem königlichen Stallmeister Lord Porchester gepflegt haben, der auch der Vater von Prinz Andrew sein soll. Das erzählt mir schon im März 1995 der britische Klatschkolumnist Nigel Dempster, als wir gemeinsam auf einem Begleitschiff den America’s Cup in San Diego beruflich verfolgen.

Aufgezeigt wird, dass Prinzessin Margaret entdeckt, dass zwei Cousinen wegen ihrer Lernschwierigkeiten versteckt wurden. Die am 17. November 2011 ausgestrahlte Channel 4-Dokumentation "The Queens Hidden Cousins" beschäftigt sich mit Nerissa und Katherine Bowes-Lyon, die 1941 in die psychiatrische Anstalt "Royal Earlswood Hospital", abgeschoben wurden.

"Ausgeschlachtet" wird auch die Affäre von Charles mit Camilla. Zu Protesten gegen Netflix kommt es, als die Essstörung von Diana als Folge des Drucks am Königshof gezeigt wird. Noch heißt es, bitte warten: gesendet wird Staffel 5 erst im November 2022.

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