Bastlerhit

Für handwerklich talentbefreite Menschen könnte das fertig sanierte Palament eine gute Nachricht sein. Vielleicht.
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Umbauten und Sanierungen sind nichts für Feiglinge. Kann jeder bestätigen, der naiv genug war, einen Bastlerhit zu kaufen. Also eine Sparkasse aus Mörtel und Ziegel, die von vergilbten Raufasertapeten zusammengehalten wird. Was dem Käufer in Form der halben Wand auf den Kopf fällt, wenn er die Tapete runter reißt.

Praktisch wäre, wenn das Loch dort in der Mauer klaffen würde, wo man es braucht. Doch garantiert gehört das Heizungsrohr in den Rest der Wand, weshalb diese aufgestemmt werden muss. Höchstpersönlich. Firmen, die das machen, sind nämlich die nächsten 100 Jahre, Pfuscher 200 Jahre ausgebucht. Und der Chiropraktiker, der einen später wieder aufrichten muss, 300 Jahre.

Jetzt gibt es gute Nachrichten für Neo-Handwerker mit zwei linken Händen. Das Parlament ist fertig, eine Großbaustelle, auf der bis zu 500 Handwerker gearbeitet haben. Vielleicht erbarmt sich der eine oder andere davon nun, bei einem Bastlerhit vorbeizuschauen.

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