Auto und Maske

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Die neue Auto-Mode zeigt: Angstmachen befreit vom Denken
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

 

Das Auto ist so etwas wie unsere zweite Visitenkarte. Die „individuelle Behübschung“ reicht vom „Gleiten-statt-Hetzen“-Aufkleber über den Wackeldackel bis zur Corona-Maske am Innenspiegel, wie Kollege GUITAR hier trefflich festhielt („Auto Mode“).

Der Platz fehlte, um auch die früher beliebte Sammlung von Touri-Plaketten (Großglockner, Jesolo, Steyr – „Ich war hier!“) anzuführen, die Wunderbäume in zehn Duftrichtungen, die löchrige Lenkradumhüllung aus Leder mit Druckknöpfen oder den Fuchsschwanz als Autoschlüsselanhänger. Vom Pickerl „50 Jahre ÖAMTC-Mitglied“ nicht zu reden – das blieb meist den VW-Fahrern mit Hut vorbehalten, vor denen immer gewarnt wurde.

Vom Hut- zum Maskentragen am Steuer: Die Mode, allein am Volant, Fenster zu, eine Corona-Maske zu tragen – was sagt uns die? Dass Angstmachen („Jeder von uns wird jemanden kennen, der ... “) vom Denken befreit. Diese Mode verschwindet hoffentlich bald wieder.

andreas.schwarz@kurier.at

 

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