Anschnallen

Verstöße gegen das Handyverbot am Steuer werden teurer
Simone Hoepke

Simone Hoepke

1976 wurde die Gurtpflicht in Österreich eingeführt. Gekümmert hat das niemanden. Ein Dorfgendarm hat damals bestenfalls auf die theoretische Möglichkeit des Anschnallens hingewiesen (und Einheimische ohnehin primär für einen Ratscher aufgehalten). Eine Strafe für Nicht-Angurten gab es damals sowieso noch nicht. Sie kam erst 1984.

Jetzt können sich Autofahrer jedenfalls anschnallen. Weil derzeit ja wirklich alles teurer wird, hat der Ministerrat beschlossen, dass auch Verkehrssünden ab 1. Mai teurer werden müssen. Nicht-Anschnallen kostet jetzt 50 statt bisher 35 Euro. Verstöße gegen das Handyverbot am Steuer 100 statt bisher 50 Euro. Für Autofahrer wird es also teurer, während der Fahrt andere auf Twitter oder sonst wie im virtuellen Raum zu beschimpfen. Gut so. Sehen aber sicher viele als Frechheit an. Zu hoffen, dass sie ihren Aggressionen nicht an der Straßenkreuzung durch analoges Schimpfen durchs offene Autofenster Luft machen.

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