Ein Speckknödel hat 147 Kalorien. Das weiß ich vom Warten auf den Bus
Sommerkörper werden im Winter gemacht. Mit diesem Spruch zum Mittwoch begrüße ich Sie recht herzlich im Mai. Jenem Monat, in dem es gefühlt täglich darum geht, wie viel Zeit noch bis zum „perfekten“ Sommerkörper bleibt. Marketingtechnisch sexier verkauft als: Ihr persönlicher Countdown bis zum Summerbody.
Dabei weiß jeder, dass 5 Kilo in 3 Tagen in etwa so g’scheit sind, wie Buttermilch mit Bier zu mischen. Denn Sommerkörper werden im Winter gemacht. Hat zwar nicht meine Oma gesagt, aber ist so.
Oder noch besser: das ganze Jahr über. Denn ein stets aktiver Körper braucht keine Crash-Kur(v)en. Genießen Sie, marschieren Sie, sind Sie mich sich zufrieden. Dann funktioniert das auch mit dem „Body“ im Urlaub.
Meine ganz persönliche Lieblingsformel für die „perfekte“ Sommerfigur habe ich letztens zufällig urlaubend in einem kleinen Südtiroler Bergdorf entdeckt. Nicht nur, dass es dort ab einer gewissen Aufenthaltsdauer eine Gratis-Karte zur Benützung aller öffentlicher Verkehrsmittel gibt.
An der Bushaltestelle erhält man als Draufgabe noch eine Fit-Formel gratis dazu. Dort, neben Abfahrts- und Ankunftszeiten, findet sich eine Karte, die erklärt, wie lange man von Punkt A bis nach Punkt B benötigt, wenn man nicht auf den Bus warten will.
Neben den Minutenangaben des Spaziergangs lesen Sie in Klammer auch, wie viele Kalorien Sie dabei verbrennen. Und wem all das noch nicht Anreiz genug ist, der sollte auf der Tafel bis ganz nach unten blicken.
Dort sind typische Südtiroler Schmankerl aufgelistet. Von der Speckknödel-Suppe über Schlutzkrapfen bis hin zu einem Speckbrot. Und neben diesen findet sich wiederum eine Klammer – mit Kalorienangaben. Kann sich jeder Buswartende also ausrechnen, wie lange er gehen muss, bis so ein Speckknöderl noch besser schmeckt. Weil dann wirklich verdient.
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