Beziehungsprobleme Teil 2. Wenn Sie der Parkautomat verwirrt

Wer denkt, eine Beziehung mit einer elektrischen Zahnbürste sei schwer, ist nie auf einen Parkautomat im Bergdorf getroffen.
Anja Kröll

Anja Kröll

Kolumnen-Kollegin Preusser hat gestern an dieser Stelle höchstamüsant von den Beziehungsproblemen des gemeinsamen Kollegen B. mit seiner Zahnbürste berichtet.

Das elektrische Mundhygiene-Utensil wollte wegen verweigerter App-Herunterladung nicht so, wie Kollege B. wollte. Was zu einer Beziehungskrise am Waschbeckenrand führte. Die völlig eskalierte, als die Zahnbürste den Standort des Kollegen herausfinden wollte – Spy-Software getarnt als Drehbürstenkopf. Die Tücken der Digitalisierung reichen eben weit über den Zahnpastarand hinaus.

Wer nun denkt, dass in einem Bergdorf solche Probleme inexistent sind, der irrt. Was nicht daran liegt, dass die Bergdorfbewohner weniger elektrische Zahnbürsten besitzen, aber an anderen Problemfeldern.

Sie heißen: Parkautomaten. Und lösen entweder wegen ihrer geografischen Lage Kopfschütteln aus oder wegen einer gefährlichen Mischform aus Analogem und Digitalem.

Denn der Standort eines Park-Automaten kann in einem von Bergen umringten Ort durchaus zur Herausforderung werden. Besonders wenn Sie mit der Bankomatkarte zahlen wollen. Keine Liebesbeziehung, wenn der Parkautomat zu wenig Empfang für so ein Karterl hat.

Steigt man also auf das gute alte Bargeld um. Aber da ist der Automat auch wählerisch. Scheine mag er nämlich gar nicht. Liebe wird nur harter Währung entgegengebracht. Sprich Münzen. Alles wär gut, würde sich nun nicht der Mensch in dieses analog-digitale Gefühlschaos einschalten. In bester Absicht, aber mit verwirrender Umsetzung. Er klebt einen Papierzettel auf den Parkautomaten, der den Besucher Folgendes wissen lässt: „Hier nur MünTzen.“ Zahlt man nun mit Münzen oder Mützen?

Und was würde die elektrische Zahnbürste von Kollege B. dazu sagen?

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