An Land
Nun lasen wir, dass die Kreuzfahrt wieder boomt, coronabedingt aber ohne Zwischenstopp und Landgang. Die Reederei Genting Cruise Lines in Singapur verzeichnete in wenigen Stunden 6.000 Buchungen für „Kreuzfahrten nach nirgendwo“. Motto: „I hab’ zwar ka Ahnung, wo i hinfahr’, aber dafür bin i g’schwinder durt“ (© Helmut Qualtinger über halbstarke Motorradler).
Schön: Keine Touri-Heuschreckenplagen mehr, ausgespuckt von Riesenpötten in Barcelona, Dubrovnik oder Venedig. Stattdessen je Schiff 5.000 und mehr Seefahrer in der Kunstwelt von Dauerbuffet, Rund-um-die-Uhr-Belustigung und Sardinen-Feeling – und nirgends schlagen sie in der echten Welt auf, in keinem Hafen legen sie an!
Wenn’s jetzt noch gelänge, auch das Ballermann- Saufen und die diversen Ski-Openings auf Kreuzfahrtschiffe zu verfrachten (von diversen Großhochzeiten wollen wir jetzt gar nicht reden), dann wäre auf hoher See zwar viel los. Aber an Land hätten wir Frieden.
andreas.schwarz@kurier.atx
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