Amalia in die Pflicht genommen

Die Unbeschwertheit ist vorbei. Die Last der Krone beginnt immer mehr zu drücken.

Wirklich ernst wird es für Kronprinzessin Amalia der Niederlande, morgen, am 7. Dezember – da wird sie 18 Jahre alt. Dann erhält sie einen Sitz im Staatsrat, eine eigene Apanage und sie muss die Vertretung ihres Vaters übernehmen. Sie wird nach und nach von ihren Eltern auf die Rolle als künftige Regentin vorbereitet. So hat sie 2019 zum ersten Mal ein spontanes, wenn auch kurzes Fernsehinterview beim Königstag in Amersfoort gegeben.

Die Kronprinzessinnen wachsen schon mit dem Wissen auf, dass sie nicht nur Privatpersonen sind, sondern vor allem öffentliche Personen. Die Königinnen von morgen lernen sehr viel Disziplin und sehr viel Selbstkontrolle. Auch das geschätzte Vermögen von 217 Millionen Euro ihrer Familie wird ihr Sicherheit geben.

Heiratskandidaten gibt es für Ihre Königliche Hoheit Catharina-Amalia Beatrix Carmen Victoria Prinzessin der Niederlande, Prinzessin von Oranien-Nassau, von Geburt an: Im benachbarten Belgien gibt es immer noch ein Gesetz von 1830, das Ehen zwischen Mitgliedern des belgischen und niederländischen Königshauses verbietet (der flämische Politiker Vincent Van Quickenborne strebte eine Gesetzesänderung an).

Das Gesetz stammt aus den Anfängen der Monarchie. Man wollte unbedingt verhindern, dass die beiden Länder wieder unter niederländischer Oberhoheit vereint werden würden.

Dann könnte der nahezu gleichaltrige Prinz Gabriel von Belgien eines Tages Catharina-Amalia heiraten. Auch ohne Gesetzesänderung würde man da sicherlich eine Lösung finden, zumal Prinz Gabriel in Belgien nicht Thronfolger ist, sondern seine ältere Schwester Elisabeth.

Offenbar sorgt sich so mancher um einen geeigneten Ehepartner für Amalia. Im Oktober wird Premierminister Rutte gefragt, ob die Kronprinzessin auch eine Frau heiraten kann, wenn sie möchte. Die Antwort ist klar und deutlich: "Ja, das würde bedeuten, dass wir zwei Königinnen haben!"

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