Alles Gute, Fisch

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Das Fischstäbchen wird 60 - und schon wird wieder gefragt: Wieviel Fisch ist drin, aermer Fisch ...
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Neun Zentimeter lang, 2,6 breit und 1,1 hoch – und jedes Kind kennt’s? – Das Fischstäbchen, das heuer 60 wird. Und schon taucht die Frage auf: Ist das Panierte g’sund? Ist da überhaupt Fisch drin? Und überhaupt: der arme Fisch, das arme Meer!

Wir leben in einer Zeit, in der die Genusskultur nur noch als gesundheits- und umweltschädlich gegeißelt wird. Fleisch ist das neue Rauchen, und ein Fisch an der Angel reicht schon für das Totschlagargument „überfischt“.

Abseits dieses Quatschs: Erfunden wurde das Stäbchen, als es für die Briten zu wenig Fleisch, aber Fisch im Überfluss gab. Vor allem Kinder sollten gesunden Fisch essen. Weil die aber keinen Fisch mögen, kam das Tiefkühlunternehmen „Bird’s (!) Eye“ auf die Idee, den Fisch als solchen unkenntlich zu machen: in Form von Stäbchen.

Die Geschichte ist so schön, wie ein Fischstäbchen selbst einem Gourmet hie und da wohl mundet. Alles Gute also zum 60er. Und Mahlzeit. Ohne schlechtes Gewissen!

andreas.schwarz@kurier.at

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