Advent-Gespräch

Die einen Kleinen kleben schon im September Fotos aus der Nintendo- oder Playmobil-Werbung auf ein Blatt Papier.
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Der unschuldig geschriebene Brief ans Christkind kommt für gewöhnlich mit der Adventzeit ins Fenster, obwohl: Da hat sich auch schon viel geändert.

Die einen Kleinen kleben schon im September Fotos aus der Nintendo- oder Playmobil-Werbung auf ein Blatt Papier, damit’s keinen Irrtum bei der Bestellung gibt. Die anderen wissen exakt, welches Jeep-Modell für 5- bis 99-Jährige die besten Bremsen hat, Werbung sei Dank, und ab ins Fenster damit!

Apropos Werbung und Advent: „Es gibt sogar Adventkalender fürs Liebesleben“, sagt der gerade 10-Jährige beim Abendessen, als über den Adventkalenderirrsinn allerorts die Rede ist. Woher er das weiß? „Aus der Werbung im Fernsehen. Es gibt auch Kondome mit Erdbeergeschmack.“ Aha. Und was sind Kondome? Verlegenes Zögern: „Die verwendet man im Laufhaus.“ Sagt wer? „Die Mädchen in der Klasse.“ Okay, da ist ein Gespräch fällig. Und wir schreiben’s nicht dem Christkind.

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