Abendurlaub und Abenteuerurlaub

Abendurlaub und Abenteuerurlaub
Wer durchs Burgenland reist, wird Lieblingsplätze und Lieblingsmenschen finden und kann dabei sicher sein, dass diese keine flüchtigen Tourismushirngespinste sind.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Man sieht die eigene Umgebung täglich mit denselben Augen und betrachtet sie als selbstverständlich. Als begeisterte Weltreisende verstand ich es daher nie, wenn Menschen schwärmen: „Wir dürfen hier leben, wo andere Urlaub machen.“

Dann hatte ich vergangene Woche ein paar Tage Urlaub. Die Ribiseln und die Himbeeren waren reif, die grünen Reiswanzen und die Erdäpfelkäfer mussten abgeklaubt werden, das Heu gewendet … Die Reiseplanung lautete daher: Jeden Abend ein Kurzurlaub daheim.

Einmal war es Sonnenuntergangsschwimmen im Naturbadesee Königsdorf, dann ein Glühwürmchenpicknick auf der Streuobstwiese, danach ein Froschkonzert im Garten von Freunden. Es hätte von mir aus ewig so weitergehen können. Denn das Burgenland hat viel mehr „Abendteuer“ zu bieten, als der Sommer Urlaubsabende hat (www.burgenland.info/erleben/veranstaltungen).

Tourismusauszeichnung

Vorgestern, direkt im Anschluss an meine Abendurlaubswoche, kam die Nachricht, dass das Burgenland das erste Bundesland sei, in dem jetzt alle Tourismusregionen das Umweltzeichen sowie das international anerkannte TourCert-Zertifikat tragen. Bei uns kann man also nicht nur nachhaltige Erinnerungen sammeln, sondern dabei verantwortungsvoll urlauben.

Wer durchs Burgenland reist, wird Lieblingsplätze und Lieblingsmenschen finden und kann dabei sicher sein, dass diese keine flüchtigen Tourismushirngespinste sind.

Ich müsste viele Seiten füllen mit meinen bisherigen Lieblingsplätzen. Daher nur einige wenige: die Purbacher Kellergasse, die Teichwiesen am Kogelberg, die Ruine Landsee und ihre Wanderwege, die Schachblumenwiesen in Hagensdorf-Luising zur Blüte im April …

Und so wurde mir dieser Tage klar: Auch meine zwei Augen können den Blickwinkel verändern. Die schönsten Entdeckungen mache ich nicht nur dann, wenn ich möglichst weit wegreise, sondern auch, wenn ich die Welt um mich herum mit anderen Augen betrachte.

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