Abdruck im Gatsch

Früher war die Jagd nach Essen deutlich beschwerlicher
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Vor 30.000 Jahren hatschten drei Urmenschen in Deutschland durch den Gatsch. Auf der Suche nach etwas Essbarem, was damals beschwerlicher war als heute. Diskonter und Döner-Buden gab es noch nicht. Bisons musste man selbst erlegen, Beeren selber pflücken. Was in die Höhle geschleppt wurde, wurde auch gegessen. Tupperdosen, in denen man Restl verstaut, die man erst in zwei Wochen wegwerfen will, waren noch nicht erfunden.

Heutzutage werfen die Österreicher jährlich insgesamt 415.000 Tonnen an Lebensmitteln weg. Oft, weil die Gier größer als der Hunger war. Und bei „2+1-Gratis-Aktionen“ ein Schalter im Hirn auf „Belohnungssystem aktivieren!“ umstellt. Essen wegwerfen macht keinen schlanken Fuß.

Apropos.

Die Abdrücke der drei Urmenschen im Gatsch wurden gerade erst gefunden. Sie sind die ältesten, die jemals in Deutschland gefunden wurden. Ob sie bei der Nahrungssuche erfolgreich waren, ist nicht überliefert.

Kommentare