Zwei Schüler werden mit Ute-Bock-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet

Zwei Schüler werden mit Ute-Bock-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet
Engagierte Jugendliche machten mobil gegen Abschiebung ihrer Schulkollegen.

Zwei Schüler wurden jetzt mit einem der Ute-Bock-Preise ausgezeichnet. Im Jänner dieses Jahres setzten die Schülerin Tierra Rigby (HLW10) und der Schüler Theo Haas (GRG Stubenbastei) alle Hebel in Bewegung, um gegen die bevorstehende Abschiebung ihrer Mitschülerinnen Sona und Tina zu protestieren. Obwohl sie die Außerlandesbringungen nicht verhindern konnten, setzen sie ihren Kampf gegen Abschiebungen bis heute fort.

„Sie haben Öffentlichkeitsarbeit gemacht, gefühlte 1.000 Telefonate geführt, unzählige Interviews gegeben, sie haben Petitionen gestartet, die in einem Fall sogar über 40.000 Unterschriften brachte, und sie haben eine Nacht mit Sitzblockade vor dem Abschiebezentrum in der Zinnergasse verbracht“, begründet Gerlinde Affenzeller, Geschäftsführerin von SOS Mitmensch, die Zivilcourage-Auszeichnung für die Jugendlichen.

„Tierra Rigby und Theo Haas ist es gelungen, eine große Öffentlichkeit zu informieren und wachzurütteln, die ohne ihr Zutun nicht erreicht worden wäre. SOS Mitmensch möchte mit der Auszeichnung darauf hinweisen, wie wichtig das Engagement jeder und jedes einzelnen ist. Tierra und Theo sind ein Vorbild für uns alle!“, betont Affenzeller.

SOS Mitmensch weist mit der Vergabe des Ute-Bock-Preises für Zivilcourage auf die große Bedeutung der Unterstützung von Menschen in Not und der Wahrung des Kindeswohls hin. Das populistische und teilweise rassistische Spiel mit dem Schicksal von Menschen in Not sei ebenso abzulehnen wie die Missachtung des Wohls von Kindern, deren Lebensperspektiven nicht zerstört werden dürfen, so SOS Mitmensch. Daher könne der Einsatz mutiger Menschen für die Rechte und Würde ihrer Mitmenschen gar nicht hoch genug geachtet werden.

Ausgezeichnet wird auch die pensionierte Lehrerin und Ordensschwester Maria-Andreas Weißbacher. Sie setzt sich in Kärnten seit vielen Jahren für den Schutz von Geflüchteten ein. Die mit insgesamt 4.000 Euro dotierten Preise werden am 5. Mai in einer Online-Zeremonie überreicht.

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