Wie können Schadstoffe in Öfen noch verringert werden

Wie lassen sich Schadstoffe in "Kleinfeueranlagen", also herkömmlichen Öfen, verringern - damit hatten diese drei Schüler Erfolg
Außerdem bei Science: Mikroplastik in der Donau, Klimaschrank für exakte Temperaturmessungen, gesündere Wandfarben im Spital und Luftbilder zur Unterstützung von Bodenuntersuchungen.

Obwohl erst in der dritten Klasse und damit nur ein „normales“ Schulprojekt wird die Siegerarbeit in der Kategorie Science – von Adrian Linder, Kilian Raby und Simon Schwärzler aus der HTL Dornbirn – immer wieder irrtümlich als Diplomprojekt genannt. Zu einem solchen wollen die Schüler es im übernächsten Schuljahr ausbauen, so Linder am Telefon zum Kinder-KURIER. „Schadstoffreduktion von Kleinfeueranlagen“, so der Titel ihrer Arbeit – was verbirgt sich dahinter?

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Bei Durchsicht früherer Diplomarbeiten, die sich mit Verringerung von Schadstoffen beim Heizen beschäftigten, sei das Trio draufgekommen, dass zwar ein eingebauter Metalloxidkatalysator einige Schadstoffe verringert hatte, „aber dafür Stickoxide förderte. Wir haben uns zuerst theoretisch überlegt, welche Stoffe sich als Mittel eigenen, diese zu verringern. Wir sind dann draufgekommen, Ammoniumverbindungen könnten das sein. Dadurch würde Ammoniak entstehen, mit dem Stickoxide reagieren.“

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Von der Theorie ging’s in den Schulhof, wo ein Schwedenofen steht, wie er in vielen Haushalten üblich ist, so Adrian Linder. Messungen wurden einerseits gleich nach dem Ofen und andererseits am Ende des Abgasrohrs vorgenommen. „Es gab zwar starke Schwankungen bei den Messungen, aber ein Trend war absehbar, dass der Stickoxidwert deutlich geringer wird.“ Es bräuchte aber noch mehr Forschung und Weiterentwicklung, so meint der Schüler und nennt eben – wie schon erwähnt – ein künftiges Diplomprojekt, in dem er und seine Mitschüler sich dem widmen, als Ziel.

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Der Versuchsofen der Schule

Wie und in welcher Form die Zugabe der Ammoniumverbindung erfolgen soll – auch daran wollen die Jugendlichen noch tüfteln. Mit diesen Überlegungen verknüpfen sie auch die Idee, ein Produkt dafür zu schaffen und für dessen Vermarktung sogar ein Unternehmen zu gründen.

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Mit einem experimentellen Erkenntnisgewinn und einer praxistauglichen Lösung zur Schadstoffreduktion von Kleinfeueranlagen leistet das Gewinnerteam einen wertvollen Beitrag zur dezentralen Implementierung umweltrelevanter Prozesse.“

von Aus der Jury-Begründung

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Sarah Harnischfeger und Robin Godai im Labor der HTL Mödling

Platz 2

Von der Waschmaschine auf den Teller - Start eines Citizen Science Projekts zu Mikroplastik, HTL Mödling, Niederösterreich
Untersuchungen des Donauwassers soll auch anderen Schulen als Grundlage zur Erforschung von Plastik in Österreichs Flüssen dienen.

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Schülerduo aus der HTL Saalfelden

Platz 3

Entwicklung und Fertigung eines Windkanals zur Kalibrierung von Temperatursensoren, HTL Saalfelden, Salzburg
Klimaschrank sorgt für kontrollierte Luftfeuchte und Temperatur bei Messungen.

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Schülerin der Chemie-HTL Rosensteingasse

Anerkennungspreise

Antibakterielle Wandfarben auf Basis von Pflanzenextrakten, Chemie-HTL Rosensteingasse, Wien
Forschung an potenziell heilsamen – oder zumindest weniger schädlichen – Wandfarben für Krankenzimmer.

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Team der HTL Dornbirn

Bodenuntersuchungen - ganz schön abgehoben!, HTL Dornbirn, Vorarlberg
Luftaufnahmen zur Unterstützung bei der Prüfung von Vegetationsflächen.

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