Wenn selbst ganz kleinen Bewegungen groß rauskommen

Im letzten Teilo knüpft die Tänzerin wieder an Bewegungen des ersten Drittels an
„Pip.“ – ein Stück Bewegungstheater für junge Kinder – und Erwachsene, die sich einlassen können zu schauen und zu staunen.

Als wäre sie ein seltsames Wesen – ein bisschen außerirdisch – oder aus der Tiefsee. Nahezu bewegungslos liegt Emmy Steiner zu Beginn des rund ¾-stündigen wortlosen Stücks „Pip.“ in einem Lichtkreis auf der rundum in Dunkel getauchten Bühne. Und dann – himmlische Augenbewegungen. Erkundung des Raums gepaart mit lustigem Augenrollen-Spiel. Die ersten Lacher.

Nach und nach entdeckt sie Bewegungen einzelner Körperteile. Mitunter vermittelt sie sogar das Gefühl, die Körperteile würden fast unabhängig voneinander auf die eine oder andere Bewegungen draufkommen. Erst zufällig und in der Regel dann auch gleich immer in Wiederholungen als Bewegungsmuster ablaufen lassen. Manche erinnern an Tier(arten) – vom Wurm bis später zu vorsichtig sich vortastenden Vögeln – bis zu Menschen in aufs erste vielleicht seltsam anmutenden Posen wie Abfahrts-Skirennläufer_innen. Die aber genau so gut Eier auf zwei Beinen sein könnten.

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Aus dem Mittelteil

Häutungen

Nach nicht ganz einer Viertelstunde schält sich die Tänzerin/Performerin aus ihrem engen grünen Gewand – auch das eine sehenswerte tänzerische Bewegungsübung. Darunter ist sie rot – gekleidet. Die Palette an Bewegungen, die sich die Künstlerin auf der Bühne sozusagen Minute für Minute erarbeitet wird größer, breiter, vielfältiger. Als würde sie – das lässt sie im Programmzettel und im pädagogischen Begleitmaterial anklingen – ein wenig, obwohl fast alles fast in Zeitlupe abläuft – die Evolution im Zeitraffer ablaufen lassen. Oder wie der Untertitel im Begleitmaterial heißt mit der Frage „wie bewege ich mich durchs Leben?“

Das Stück - vor allem für junge Kinder rund um 5 Jahre gedacht und konzipiert – eröffnet aber auch die Möglichkeit, sich einfach – ohne zu grübeln und zu interpretieren – am Bewegungsspiel der Performerin zu erfreuen, sich hin und wieder überraschen zu lassen, zu staunen...

Der roten folgte im letzten Drittel eine gelbe Phase – da hat sie schon den aufrechten Gang erlernt. Zum Spiel mit den Bewegungen ihres Körpers gesellen sich mit Fortdauer auch solche mit Licht – und gegen Ende mit Geräuschen und klängen dazu – bis hin zu Musik fast ganz am Schluss.

Szenenfotos aus "Pip."

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Wenn selbst ganz kleinen Bewegungen groß rauskommen

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Infos: Was? Wer? Wann? Wo?

Pip.
Dschungel Wien & Emmy Steiner
Bewegungstheater
ab 5 J., ¾ Stunde

Konzept, Choreografie, Spiel: Emmy Steiner
Choreografische Beratung: Martina Rösler
Dramaturgische Beratung: Ralph Mothwurf
Künstlerische Beratung: Sabina Holzer
Lichtdesign: Ralph Mothwuf, Martina Rösler, Emmy Steiner
Sound Design: Ralph Mothwurf, Emmy Steiner
Technik: Mirza Kebo, Michael Zweimüller

Wann & wo?
Bis 10. Februar 2019
2. bis 6. März 2019
3. bis 7. Juni 2019

Dschungel Wien: 1070, MuseumsQuartier
Telefon: (01) 522 07 20-20
www.dschungelwien.at

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