Umwerfende Reden jugendlicher Brückenbauer_innen

Vier Jugendliche aus der gastgebenden Schule sprachen an diesem Finaltag
38 Jugendliche schlossen am 4. Finaltag den diesjährigen, zehnten, mehrsprachigen Redebewerb „SAG’S MULTI!“ ab.

Der vierte und letzte Finaltag von „SAG’S MULTI!“ 2018/19 gastierte in der Woche vor den Osterferien im Brigittenauer Gymnasium. Aus dieser Wiener Schule hatten es vier Jugendliche ins Bundesfinale des zehnten mehrsprachigen Redebewerbs geschafft. Ihre, aber auch viele andere der 38 Reden in 16 verschiedenen Sprachen - immer in Kombination mit Deutsch -, die Jugendliche von 21 Schulen aus sechs Bundesländern hielten, waren so richtig zum Niederknien.

Umwerfend - was Inhalt, sprachliche Eloquenz, Leidenschaft, Lebensfreude trotz ärgster Erlebnisse, Hoffnung und Mut betrifft. Manche verursachten auch heftiges Herzklopfen oder fast Luftanhalten angesichts der realen (Über-)Lebensgeschichten. Die einzigen für die’s schwer war und noch wird: Die Juror_innen, die sich stets als erste Fans (weil sie in der ersten Publikumsreihe sitzen) outen. Sie müssen aus den Reden dieses und der drei andere Finaltage - auch von jeweils mehr als 30 Jugendlichen - aus allen drei Alterskategorien jeweils sechs Gewinner_innen küren, weil es eben doch ein Wettbewerb ist. Die Preisverleihung findet in einer Gala ma 2. Mai im Festsaal des Wiener Rathauses statt.

Im Folgenden alle Redner_innen des 4. Finaltages - Kürzestzusammenfassungen ihrer Reden in den Bildtunterschriften. Um allzu langes seitliches Scrollen zu vermeiden, sind die 38 Redner_innen hier auf zwei Fotostrecken aufgeteilt - in der Reihenfolge ihrer Auftritte beim Finaltag.

http://sagsmulti.at/

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Alle Redner_innen dieses Tages, Teil 1

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Mariam Elagamaway (17, Brigittenauer Gymnasium, Wien) trat mit Englisch als erlernter Fremdsprache an - wobei sie neben ihrer Erstsprache Arabisch nun bereits das zweite Schuljahr Chinesisch lernt. Sie hatte das Leitthema „Brücken und Mauern - wie bauen wir unsere Zukunft?“ gewählt. Unter anderem...

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... schilderte sie, dass ihre Mutter ihr schon als kleines Kind die großen Ähnlichkeiten zwischen muslimischer und jüdischer Lebensweise und Kultur erzählt hatte. So sei das jüdische koschere Essen engstens verwandt mit dem was halal ist. Beide verwenden einen Mondkalender... Und Friede ist ein Ziel aller Religionen.

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Milad Hedoyetulla (Brigittenauer Gymnasium, Wien) sprach auf Russisch, das er auf seiner ersten Station auf der Flucht aus Afghanistan erlernt hatte. Ob Kopftuch bei Frauen oder Bärte bei Männern, immer wieder erlebe er, dass ...

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... Menschen deswegen diskriminiert bis erniedrigt werden. So wie Mathe Angst verliere, wenn man sie verstehe, so plädierte er auch in Sachen Islam für Erklärungen bzw. Beschäftigung damit.

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Anna Kovacs (17, BG Babenbergerring Wr. Neustadt, NÖ, die auch mit Rumänisch und Ungarisch aufgewachsen ist, wählte Englisch als Fremdsprache, das sie vor allem in einem Jahr in Kanada gefestigt hatte. Sie schwärmte von der bunten Vielfalt in diesem Schuljahr, die für sie bereichernd war und sie viel offener gemacht habe.

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Elma Imeroski (18, BHAK Krems, NÖ/Mazedonisch) hatte den Bildimpuls gewählt. In einer arabisch wirkenden Schrift ist - für die meisten erst nach zwei, drei Mal Hinschauen auf Deutsch zu lesen: Auf den ersten Blick scheint ...

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... vieles unverständlich. Als einleitendes Beispiel nannte sie das Märchen „Hänsel und Gretel“. Das Hexenhaus auf das sie stießen, sei ja ein nettes Lebkuchenhaus gewesen. Wie die Geschichte ausgegangen ist, wissen wir doch ;)

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David Popescu (17, B/R/G Purkersdorf, NÖ/Rumänisch) strahlte trotz der Schilderung von Vorurteilen, die er schon erlebt habe, wenn er von seiner Herkunft sprach, Optimismus in Sachen Zukunft aus, wenn in der Gegenwart, im Jetzt, Veränderungen angegangen werden.

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Emin Saygılı (16, BHAK Krems, NÖ), der dreisprachig aufgewachsen ist (Deutsch/Tscherkessisch und Türkisch) sprach in den erst- und letztgenannten Sprachen über Vorurteile - nannte Beispiele von Blondinen bis Kevin und nicht ein Tuch auf dem Kopf.

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Sina Baatmoghadam (18, Brigittenauer Gymnasium, Wien/Farsi) entwickelte (s)eine Vision von „Vereinigten Staaten der Erde“. Liebe müsse die Mission sein. „Und das schaffen wir, aber nur zusammen!“

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Nawid Bakhtiari (18, BHAK Krems, NÖ/ Dari) schilderte Beispiele von Unterdrückung und Verfolgung der Volksgruppe der Hazara in Afghanistan - Grund für seine Familie von dort zu fliehen. Es sollte übrigens an diesem Tag nicht die letzte mehr als berührende Schilderung einer erlebten Flucht sein.

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Emma Kennedy (13, B/R/G Purkersdorf, NÖ/ Englisch - Erstsprache) vergleich die Welt mit Schulklassen, die auch aus gänzlich unterschiedlichen Kindern zusammengesetzt sei.

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Alexandra Moldoveanu (14, G 13 Fichtnergasse, Wien/Rumänisch) meinte zum Unterthema „Zukunft braucht Herkunft“, einen Baum, der starke, tiefe Wurzeln habe, könne nichts so leicht umwerfen.

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Linett Tunc (12, GRG Stubenbastei, Wien), eine der vielen (mindestens) Dreisprachigen an diesem Tag (Deutsch, Türkisch, Ungarisch) erlebe Schubladendenken ja gleich für alle ihre drei Kulturen - die einfach Teil von Österreich seien.

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Ashley Zvaniashvili (13, Zwi Perez Chajes Schule Wien, Hebräisch) verglich die Gesellschaft mit einer bunten Blumenwiese auf der auch unterschiedlichste Pflanzen gedeihen.

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Anna Gaisbauer (14, G 13 Fichtnergasse, Wien/Englisch - erlernte Fremdsprache) wählte für ihre Rede das Zitat von Hannah Arendt: „Das Recht, Rechte zu haben.“ Zum einen, konstatierte sie, gebe es so manche Fortschritte - u.a. ...

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... die allgemeinen Menschenrechte oder die Entwicklung des Frauenwahlrechts. Andererseits aber mache es sie traurig, dass noch immer nicht alle Menschen überall auf der Welt gleichberechtigt behandelt werden, nicht einmal in Europa.

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Stefan Schöffberger (13, AKG Wien/Rumänisch) begann mit dem erschütternden Beispiel der Schule, die er besucht, wo mit Stichtag 28. April 1938 rund die Hälfte der Schüler- und Lehrerschaft das Akademische ...

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... Gymnasium verlassen musste. Sie waren Jüdinnen und Juden. ABER: Auch heutzutage sei er, der beim Verein Maccabi Fußball spielt, angepöbelt worden. Der jüdische Klub hat den Davidstern in seinem Logo.

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Jelle Derks (13, 2sprachiges BG Oberwart, Burgenland/Niederländisch) sprach über verschiedene Vorurteile. So sei er von Schulkollegen gewarnt worden, weil er eine weiterführende Schule in Hartberg in der Steiermark besuchen werde um aufzurufen, „ob serbisch, schwedisch oder spanisch, wir alles sind „nur“ Menschen.

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Raphaela Usiewekafo (13, MusikMittelschule Ferdinandeum Graz, Steiermark/Englisch - Erstsprache) erzählte, eine Mutter aus Österreich und einen Vater aus Nigeria zu haben. Sie genieße es, aus beiden Kulturen...

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.... gespeist zu werden - ob das nun Essen oder Musik betreffe. Aufgrund dieser starken Verwurzelung in zwei Kulturen, habe sie auch keine Angst vor der Zukunft, obwohl sie noch lange nicht wisse, was sie einmal machen möchte.

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István Zsótér (12, 2sprachiges BG Oberwart, Burgenland/Kroatisch) widmete sich dem Thema Volksgruppen. Er wies u.a. darauf hin, dass in der EU insgesamt 50 Millionen Menschen ethnischer oder sprachlicher Minderheiten leben - immerhin rund zehn Prozent der gesamten Bevölkerung.

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Tobias Preinsperger (14, 2sprachiges BG Oberwart, Burgenland/ Ungarisch als erlernte Fremdsprache) forderte, dass die Menschenrechtskonvention immer und überall eingehalten werden müsse, denn jeder Mensch hat das Recht auf Leben.

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Carla Ezer (14, Modulare Mittelstufe Aspern, Wien/Rumänisch) meinte zum Unterthema „Zukunft braucht Herkunft“, dass schon oft mit der Antwort auf die Frage, „wo kommst du her?“ Denken in Schubladen beginne. Herkunft dürfe keinesfalls Zukunft verhindern.

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Christina Six (14, 2sprachiges BG Oberwart, Burgenland/Burgenlandkroatisch) sagt, dass als kleines Kind die Herkunft keine Rolle spiele, sondern lediglich die Frage: „Spielst du mit?“ Später werden mit dieser Frage oft ein Urteilen verbunden, ohne die betreffenden Menschen zu kennen.

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Helin Fırıncı (14, MusikMittelschule Ferdinandeum Graz, Steiermark/Türkisch) widmete sich bei Hannah Arendts Spruch „Das Recht, Rechte zu haben“ vor allem Frauenrechten und ihrer Missachtung. Durch...

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... Empathie könne sich viel ändern und sie regte an, mit offenen Augen durch die Straßen zu gehen und sich mitunter zu versuchen, sich in andere hinein zu versetzen.

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Benjamin Kuzmits (13, NMS Großwarasdorf, Burgenland/Burgenlandkroatisch) meinte, wir alle bestimmen unsere Zukunft mit und warnte vor Aussterben von Buchhandlungen, wenn nur mehr online Bücher eingekauft würden usw.

Alle Redner_innen dieses Tages, Teil 2

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Helen Monsberger (13, GRG Bertha-v-Suttner-Schulschiff, Wien/ Englisch - erlernte Fremdsprache) teilte eine sehr persönliche, traurige Begebenheit aus ihrem Leben mit. Als 6-Jährige erfuhr sie aus einem Telefonat neben ihr, dass eine Cousine die Diagnose Krebs ...

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... bekommen hatte. Und ein halbes Jahr später, dass diese gestorben sei. Sie danke ihrer Familie, dass diese keine Mauern des Schweigens um die Tragödie gebaut hätten. Aus diesem Erleben entstand die Initiative, ...

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... anderen gleichfalls betroffenen Kindern in dieser Zeit sonnige Stunden zu verschaffen - durch Ausflüge aus dem Krankenhaus etwa in den Zoo oder den Prater.

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Jinhao Zhan (16, Brigittenauer Gymnasium, Chinesisch) verpackte das Thema Brücken oder Mauern in eine Art Märchen zweier Königreiche. Der Herrscher des einen ließ eine Mauer ...

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... bauen, sein Gegner ließ sein Reich offen, verbündete sich mit anderen kleinen Königreichen und gemeinsam überwanden sie die Mauer von allen Seiten.

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Laura Dür (14, BG Dornbirn, Vorarlberg/Englisch - erlernte Fremdsprache) erzählte von einem gut integrierten afghanischen Lehrling in Vorarlberg der abgeschoben wurde. Und von dem landesweit bekannten Beispiel des Mordes an einem führenden Beamten...

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... in der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn - mutmaßlich begangen von einem türkischen Asylwerber, der jedoch mit Aufenthaltsverbot belegt worden war. So wie der junge Flüchtling aus Afghanistan hätte auch der Dornbirner Beamte ein Recht auf Leben - in Sicherheit - gehabt.

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Mahdieh Saberi (15, B/O/R/G Köflach, Steiermark/ Farsi) berührte mit ihrer Geschichte, wo sie in den Wirren der Flucht vom Vater getrennt, inmitten von Massen doch allein war. Für lange Zeit. ...

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... Nach und nach gab sie zu erkennen: Es ist ihre wahre Geschichte. Und dann in Sicherheit in Österreich - und doch wieder nicht, weil die Wände beim „Interview“ über den Asylantrag mit Plakaten vollgeklebt zu sein scheinen: „Wir wollen dich nicht!“

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Sabrina Ranger (14, BORG Innsbruck, Tirol/Rumänisch) outete sich als Halb-wienerin und Halb-Rumänien, die nun in Tirol lebt. Sie zitierte Albert Einstein, der einst sagte, dass keine Maus auf die Idee käme, eine Mausefalle zu bauen. ...

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... Die vorgeblich schlaueste Spezies, die Menschheit aber arbeite immer wieder an ihrer eigenen Vernichtung - von der Atombombe bis zum Klimawandel.

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Marina Pfund (15, Ursulinen Graz, Stmk./Griechisch) ging vom Bildimpuls aus und verglich ihn auch mit dem Unverständnis bei physikalischen oder mathematischen Formeln. Erst weitere Blicke - und vor allem sich informieren seine Mittel gegen Unverständnis und gegen Vorurteile.

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Nil Deniz Tohumcı (14, BORG Innsbruck, Tirol/Türkisch) meinte, für Weltfrieden braucht es mehr, als Menschen die drüber reden. Zum Handeln in diese Richtung ebenso wie gegen den Klimawandel gehört die Zusammenarbeit aller Menschen über alle Grenzen hinweg - ob national, Generationen, Geschlechter usw.

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Najwa Hamdi (15, GRG Bertha-v-Suttner-Schulschiff, Wien/Arabisch) erwies sich in ihrem Auftritt als sprachliche, inhaltliche, rhetorische und mitreißende Wucht in Sachen Engagement für die Gleichberechtigung aller Frauen...

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... überall auf der Welt, insbesondere auch in der arabisch sowie muslimischen. Und strafte damit auch all jene Lügen, die meinen, wer Kopftuch trägt, ist unterdrückt.

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Joseph Miles (17, Ursulinen Graz, Stmk./Englisch - Erstsprache) sprach sich als Jugendlicher mit britischen Wurzeln massiv gegen den Brexit aus und nannte auch bislang weniger bekannte negative Folgen: So drohe die Abwanderung von rund 4000 Ärzt_innen bzw. Pflegekräften.

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Emily Baralić (14, W/R/G Feldgasse, Wien/Serbisch) ging von Hannah Arendts Zitat „Das Recht, Rechte zu haben“ aus. Hatten die Nazis vielen Gruppen von Menschen das Recht zu leben, abgesprochen, so erleben wir heute, ...

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... dass das Mittelmeer zur tödlichsten Grenze der Welt geworden ist. Im Durchschnitt starben 2018 sechs Menschen täglich - das heißt, noch immer wird nicht allen Menschen das gleiche Recht zugestanden.

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Eszter Szekely (15, AKG Graz, Stmk./Ungarisch) meinte, wenn nicht jetzt und ausreichend gegen den Klimawandel getan würde, wäre das wie das Sitzen auf einer tickenden Bombe, ohne sie zu entschärfen.

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Evelin Balogh (17, GRG Bertha-v-Suttner-Schulschiff, Wien/Englisch - erlernte Fremdsprache) erinnerte daran, dass sehr viele gesellschaftspolitische Diskurse sehr „weiß“ dominiert wären und viel zu oft über ...

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... Betroffene gesprochen wird, statt sie selber zu Wort kommen zu lassen. Sie nannte als ein Beispiel eine hitzige Debatte bei einem Schüler_innenparlament über Kopftuchverbot. Die drei Mädchen mit Kopftuch seien nicht gehört worden.

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Narges Ibrahimi (16, Fachschule für wirtschaftliche Berufe Graz, Stmk./Farsi) schilderte in poetischer Sprache mit der Stimme einer Radiogeschichten-Erzählerin im Stil eines bitterbösen Märchens eine Flucht aus dem Iran, wohin die Familie schon zuvor aus Afghanistan geflüchtet war.

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Taya Moulla (18, BORG Innsbruck, Tirol/Arabisch) sprach über #metwo – empören und empowern. Unter diesem Hashtag werden Diskriminierungen gepostet, die Menschen erleiden, weil sie mehr als eine ethnische, nationale oder sprachliche ...

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... Identität haben. 16 Prozent der österreichischen Bevölkerung haben zwei Identitäten. Taya Moulla schlug vor, es müsse der Respekt vor jeder Identität und damit einer großen Gemeinsamkeit hoffentlich irgendwann zu einem anderen Hashtag führen: #WeOne.

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Leonie Pohl (17, Kollegium Kalksburg, Wien/ Englisch - Erstsprache) brachte anschaulich auf den Punkt, dass Jugendliche selbst ihre Stimme erheben (müssen). Kaum wer würde sich von den Großeltern sagen ...

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... lassen, was sie anziehen oder welche Musik sie hören sollen. Also auch nicht in Sachen Politik. Und so rief sie alle Jugendlichen auf, die Chance der EU-Wahl zu nutzen und die eigene Stimme abzugeben.

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Nasim Alizadeh (B/O/R/G Köflach, Stmk./Dari) spielte mit ersten Eindrücken. Auf den ersten Blick steht vor Ihnen ein netter, adretter junger Mann. Aber wehe er sage, er sei ein Flüchtling aus Afghanistan - dann...

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... würden so manche Leute gleich Angst bekommen. Seit drei Jahren sei er in Österreich und versuche hier Fuß zu fassen. Während der Flucht hatte er 16 Monate lang keinen Kontakt zu seiner Familie. ...

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... Trotz einer ersten Ablehnung seines Asylantrages gehe er auf die Menschen mit Lächeln zu und sei dafür, Menschen mindestens einen zweiten Blick zu schenken, bevor man sich eine Meinung bildet, denn Mensch ist Mensch.

Schnappschüsse

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Die jungen Moderatorinnen, einst selbst "SAG'S MULTI!"-Teilenehmer_innen und -Sieger_innen befragen das Publikum ...

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... wie viele Sprachen die im Saaal Anwesenden können ....

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... bei zwei gingen sehr viele Hände hoch, auch noch ...

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... bei drei usw.

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wer vier, fünf usw. konnte, ...

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... wurde extra kurz ...

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... um die Aufzählung der ...

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... beherrschten Sprachen gebeten...

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In einer kurzen Pause ...

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... knipste eine der jungen Moderatorinnen ein Riesen-Selfie mit allen im Saal ...

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Begrüßung durch die Administratorin der Schule ...

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... die stolz auf die (sprachliche) Vielfalt des Brigittenauer Gymnasiums ist

Vier Jugendliche aus der gastgebenden Schule sprachen an diesem Finaltag

Aus der gastgebenden Schule, ...

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... dem Brigittenauer Gymnasium, ...

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... hatten es vier Schüler_innen ins Bundesfinale geschafft...

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Drei REdner - drei verschiedene Schriften...

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Junge Moderatorinnen ...

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Als irgendwann die Konzentration zu schwinden schien, ...

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luden die Moderatorinnen alle ein, ....

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... kleine auflockernde Bewegungsübungen zu machen ...

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Der Jury-Vorsitzende sprach vor jeder Pause wertschätzende Worte über die zuvor gehörten Reden ...

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... jede und jeder bekam eine Urkunde und ein kleines Geschenk ...

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... und natürlich Applaus der Zuhörenden

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Und nun geht's los mit den Reden, Moderatorin und erste Rednerin ...

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Deckenlampen im Festsaal des ...

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... Brigittenauer Gyms ...

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SchauTV-Gespräch mit den Co-Obleuten des "Vereins Wirtschaft für Integration", Ali Rahimi und Georg Kraft-Kinz

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