Umwelt-Kunst: Großer hölzerner „Kristall“ und Knirsch-Hocker

VAlentina und Kusum zeigen ihre Meeresbilder auf den "Kristall"-Flächen
Wiener Schüler_innen präsentieren Umwelt-Kunst-Projekt im Bezirksamt Neubau und laden zum Bewerb „Werde Umwelt-Held*in!“ ein.

„Pack mich nicht in Plastik ein, ich bin ja schon verpackt!“, sagt die Banane. Die Banane ist auf einer Stofftasche aufgemalt. Die – nicht die Banane, sondern die Tasche - hat auch viele „Geschwister“. Jede der Stofftaschen verbreitet eine Botschaft in Sachen Umwelt. Sie ist selber ja schon eine Message, weil sie Plastiksackerl vermeiden hilft. Aber trägt eben noch dazu eine aufgemalte Bitte im Sinne unserer Erde. „Wir haben ja keinen Planet B“, sagt Kusum.

Das „Sprachrohr“ für das so natürlich verpackte Obst spielte übrigens ihr Kollege Adin aus der 1a der Europäischen Mittelschule Neustiftgasse (Wien). Die beiden kamen Dienstagnachmittag gemeinsam mit ihren Klassenkolleg_innen Valentina, Henry und Niklas und der Lehrerin Monika (Gamillscheg) ins Amtshaus des 7. Wiener Bezirks, genannt Neubau. Dort erzählten die fünf genannten Schüler_innen – stellvertretend für die gesamte Klasse (wegen Corona-bedingt durften so viele ja noch nicht kommen) – von einem umfangreichen Umwelt-Kunst-Projekt, das sie im Rahmen eines Bewerbes gemacht haben (Shine Brighter Challenge) – dem Kinder-KURIER, dem Bezirksvorsteher Markus Reiter und einer Journalistin der Bezirkszeitung.

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Noch ist das Kusntwerk verhüllt ...

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... und so schaut's aus ...

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Umwelt-Kunst: Großer hölzerner „Kristall“ und Knirsch-Hocker

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Der Up-Cycling-Hocker aus alten PET-Flaschen, mit Jute und alten Leintüchern hält sogar den Bezirksvorsteher aus ...

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Stofftaschen mit Botschaften ...

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Stofftaschen, Holzkristall

Jedes der 24 Kinder der Klasse hatte so eine Stofftasche mit Bild und Spruch gestaltet – aber das war nur der viel kleinere Teil des Projekts. Der große stand auf einem schwarzen Holztisch: Ein symbolischer Kristall – aus Holzplatten. Die waren übrigens in ihrem „früheren Leben“ die Verpackung für eine Solaranlage.

Die 24 Schüler_innen der Klasse haben die einzelnen Seiten des Kristalls bildhaft mit Umweltthemen bemalt – immer mit zwei gegensätzlichen zum selben Thema. So zeigen Kusum und Valentina ihre beiden Meeresbilder. Auf einer der Kristallflächen haben sie das Problem des Plastikmülls gemalt – wobei sie sogar in die dritte Dimension gegangen sind. Der gemalten Meeres-Schildkröte haben sie einige Plastikstücke vors Maul geklebt. Die zweite Fläche zeigt den Idealzustand eines sauberen Ozeans ganz ohne Plastik und anderem Mist.

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Schüler_innen ...

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Schüler_innen und Lehrerin ...

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Schüler_innen und Bezirksvorsteher

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Lehrerin fotografiert die fünf Schüler_innen vor dem Gemeinschaftswerk der ganzen Klasse ...

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„Werde Umwelt-Held*in!“: Jede/r kann mitmachen

Auf diese Art wurden verschiedene Umweltprobleme aufgezeigt. Aber einige Flächen sind ganz weiß, über einer davon steht groß: „Werde Umwelt-Held*in!“. Wofür stehen dann die weißen Seiten?

„Da kommen die besten Bilder hin, die uns Leute beim Bewerb bis 16. Juni 2020 schicken“, beginnen die fünf Schüler_innen dem Kinder-KURIER zu erklären. „Unser Projekt hat auch eine Homepage. Auf der können uns Leute Fotos von Taten schicken, mit denen sie der Umwelt helfen.“ Das kann sein, wie und wodurch sie Müll vermeiden oder aus Dingen, die weggeworfen würden etwas Tolles basteln.

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Die Schüler_innen erklären dem Bezriksvorsteher ihr Projekt im Bezirksamt

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Upcycling-Hocker

Zwei aufwendige Beispiele für RE- bzw. Upcycling präsentierten Adin, Henry, Kusum, Niklas und Valentina vor dem Kristall: Zwei bunte Hocker. Der Stoff auf der Seite ist aus alten Leintüchern genäht, „die haben wir in der Schule selbst gefärbt“, erzählen sie. Die Sitzfläche ist Jute – aus einem alten Sack, in dem Kaffeebohnen transportiert wurden. Am spannendsten aber ist das Innenleben. Es knirscht ein wenig seltsam beim Draufsetzen. „Da haben wir PET-Flaschen in der Schule gesammelt und die zusammengebunden und fest verklebt“, erfahren wir. Ober- und unterhalb der aufgestellt verklebten Flaschen ist jeweils ein kreisrunder Karton und erst darüber kam der Stoff.

Fotos über die Entstehung der einzelnen Teile – vom großen hölzernen Kristall bis zu den Hockern gibt es auf der Homepage unter dem Reiter Projekt – Link siehe unten

Ein wenig skeptisch und vorsichtig setzte sich der doch gewichtige Bezirksvorsteher drauf. Und der Hocker hielt ihn locker aus. Das Knirschgeräusch des Hocker-Inneren ist vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig ;)

Hocker und Stofftaschen nahmen die Schüler_innen wieder mit, der Holz-Kristall und Infos über den Bewerb bleiben noch vor der Bezirksvorstehung am Gang. Wer kommt, kann sich informieren und mitmachen.

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Foto aus der Arbeitsphase - vor Corona - so schaut's im Inneren des Hockers aus

Kristalle

Übrigens – an den Rändern der Seitenflächen des Kristalls ebenso wie an so manchen Stellen der Seiten des Hockers finden sich glitzernde und glänzende kleine Kristalle in verschiedenen Formen und Farben. Auch die sind recycelt, waren schon vorher irgendwo anders drauf, erklärt die Lehrerin. Und konnten nun hier zur Verzierung geklebt und am Stoff angenäht werden. Sie wurden von Swarovski zur Verfügung gestellt. Die gleichnamige Foundation hat gemeinsam mit Teach for Austria (Akademiker_innen aus anderen Berufen unterrichten und werden – zumindest zeitweise – Lehrer_innen) den oben schon genannten Kreativwettbewerb „Shine Brighter Challenge“ veranstaltet.

4R

Lehrer*innen sammelten mit ihren Klassen Ideen für ein Umwelt-Kunst-Projekt. Motto für die Projekte: „Refuse, Reduce, Reuse, Recycle“ (Müll vermeiden, verringern, wieder verwenden und damit in den Kreislauf bringen statt wegzuwerfen).

Die 1a der EMS Neustiftgasse hat mit ihrem Projekt, in dem sie mit künstlerisch gestalteten Objekten Umweltprobleme thematisiert, selbst einen weiteren Bewerb ins Leben gerufen. „Werde Umwelt-Held*in!“ sorgt somit dafür, dass andere die Bilder der 24 Kinder dieser Klasse nicht nur anschauen, sondern sich auch überlegen, wie sie selbst der Umwelt helfen könnten. Womit ein weiterer Kreislauf in Gang gesetzt wird. Die Sieger_innen bekommen übrigens bemalte Stofftaschen mit Botschaft und die allerbesten Einsender_innen – Jury wird die ganze 1 a sein – bekommen solche Hocker wie oben beschrieben.

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Vor dem Bezriksamt Neubau ...

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... beim Reingehen ...

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... im 2. Stock vor der Bezirksvorstehung

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Valentina

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Niklas

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Kusum

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Adin

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Henry

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Eienr der Hocker ...

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... noch einer ...

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So schaut das "Innenleben" der Hocker aus ...

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Drei solche Hocker und 20 Stofftaschen gibt's als Anerkennugn für die besten Einsendungen ...

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Ein Teil der Ausstellung im Bezirksamt über - bedrohte - Vielfalt - hier geht's um jene von Sprachen

Alles geht nicht im Home-Schooling

Die Projektpräsentation durfte wegen der Corona-bedingten Beschränkungen nur in kleinem Rahmen stattfinden – viel später als geplant. Zum Glück waren die künstlerischen Objekte, die Umweltprobleme – und Lösungsmöglichkeiten thematisieren, schon fertig – so etwas lässt sich im Home-Schooling oder Distance-Learning nicht bewerkstelligen ;)

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Zu mehr Infos über das Projekt und zum Bewerb geht's Hier

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