Quiz-App im Zocker-Style startet wegen Corona früher

Freude und Spaß an Wissens-Tests
OÖ Software-Unternehmen baut Lernplattform mit Tausenden Videos und Fragen auf. Quiz mit Fragen nach Schulstufen und Lehrplan.

Wer weiß mehr? Oder weißt du das? Was als Prüfung in der Schule oft Sorgen bereitet, macht als Quiz nicht selten Spaß. Warum also nicht das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden. Der kürzlich neu gelaunchte YooQuiz verbindet die Fragen mit dem Schulstoff und Lehrplan. 7000 Fragen in sieben Fächern – von Bio über Geo und Geschichte bis Mathe und dazwischen noch Chemie, Physik und Englisch – Level Schulstufen 5 bis 12 kannst du spielen, demnächst kommen auch Fragen für Volksschüler_innen. Alles in einem Zocker-Style.

Die App für Smartphones (sowohl Android als auch IOS) umfasst einen Trainings-Modus – in dem die Antworten gleich mit auftauchen, einen Single-Player und einen Duell-Modus – jeweils rundenbasiert. Ab Herbst soll es, so Christian Stundner von der Yoovis Education GmbH in einem Interview mit dem Kinder-KURIER, auch Turniere geben.

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Dominik Raberger, Mario Orasche und Christian Stundner - die Masterminds der Plattform und des Quiz

Teil einer neuen Lernplattform

Eigentlich ist der Quiz „nur“ Teil einer Lernplattform, die Studner gemeinsam mit zwei anderen aufgebaut hat bzw. noch aufbaut „und nur wegen Corona und Stoff-Wiederholung vorgezogen worden“.

Seit drei, vier Jahren beschäftigt sich der Unternehmer aus dem oberösterreichischen Gmunden „sehr intensiv mit Digitalisierung in der Bildung“, so der studierte Betriebswirt. Er ist Vater zweier Kinder, die damals 12 und 14 waren, als dieses Interesse bei ihm begann. „Ich war auf der Suche nach Möglichkeiten, digital besser lernen zu können. Das hat mit digitalen Lernkarteien begonnen und hat sich laufend weiter entwickelt.“

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2500 Erklär-Videos

Aus den ersten Lernkarteien von vor vier Jahren wurden umfassende Unterlagen für die Fächer bzw. Gegenstände Mathe, Physik, Chemie, Biologie, Englisch, Deutsch, Französisch, Geografie und Geschichte für die Schulstufen 5 bis 12 – Mittelschulen bzw. AHS- Unter- und Oberstufe – angepasst an die entsprechenden Lehrpläne.

Rund 2.500 Erklär-Videos sowie Prüfungsfragen ergänzten den Aufbau der Lernplattform – und um sich selbst auf lustvollere Weise zu prüfen, ein Quiz-Bereich – 7000 bis 8000 Fragen nach Schulstufen und Fächern sind im System gespeichert. Aus diesem Quizbereich wurde nun eben kürzlich die eigene App entwickelt, vorgezogen wegen Corona und Stoff-Wiederholung.

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Vier Player

Die Lernplattform selber ist aber nicht „nur“ zum Selbst-Test für Schüler_innen gedacht. „Wir haben von vornherein konzipiert, vier Player in die Plattform einzubauen“, sagt Yoovis und –Quiz-„Vater“ Stundner: Schüler_innen, Lehrer_innen – die Klassen anlegen können -, ein Eltern-Cockpit, mit dem diese ihre Kinder über heimische Bewerbe und Punkteziele motivieren können sowie Unternehmen.

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Za wos brauch i des?

Letztere sind weniger als Sponsoren gedacht, sondern als Lieferanten von Erklär-Videos aus der Praxis, erläutert der Edu-Tech-Start-Up-Unternehmer. „Das Hauptproblem ist doch oft fehlende Motivation, die Frage ,wozu brauch ich das?‘  Wenn dann beispielsweise jemand aus einer Baufirma den Satz des Pythagoras und die Bedeutung des rechten Winkel erklärt – dann wird plausibel, wozu das gut ist.“ Solche Videos zu drehen sei nicht ganz einfach, da es „keinesfalls Image-Videos der oder für die Firmen sein sollen“, betont der Gründer der Lernplattform. Es laufen Gespräche mit den Unternehmen des Almtals (von Vorchdorf bis Grünau), das nahe Gmunden liegt.

Solche „why“-Videos (warum) gibt es daher noch nicht viele, sollen aber wesentlicher Bestandteil der Lernplattform Yoovis sein, so der Gründer „sie müssen alle Theorieteile der Schulbücher und zwar kapitelmäßig abdecken“. Außerdem soll bis zum Herbst auch der Volksschul-Stoff Teil der Plattform werden.

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Fremium-Modell

Die Plattform soll mit Beginn des kommenden Schuljahres stehen – als Fremium-Modell: Der Großteil kostenlos, etwa die schon genannten 2500 Erklär-Videos. Dazu würden sich beispielsweise 800 Mathe-Videos „on demand“ als zu bezahlende Nachhilfe finden – samt entsprechender User-Funktionalitäten wie Kursen.

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Schon lange im IT-Bereich

Der studierte Betriebswirt Stundner (54) begann früh immer mehr im Bereich der Informationstechnologien zu arbeiten erzählt er dem (Kinder-)KURIER. „Seit mehr als 20 Jahren sind Software samt individueller Produktionsplanung, seit mehr als zehn Jahren Videos und Web-TV seine Schwerpunkte – und zwar für Kunden etwa in der Automobil-Zuliefer-Branche (Statistik, Lagerverwaltung…) sowie eigene Anwendungen seiner Firma.

In den vergangenen ein, zwei Jahren hat sich Stundner Partner für dieses Vorhaben gesucht – Dominik Raberger und Mario Orasche. Letzterer, ein Kärntner, berät seit zwei Jahrzehnten Start Ups in Sachen Finanz- und Strategie-Planung sowie Venture Capital und Netzwerke. Rahberger, Oberösterreicher aus Scharnstein, hat eine Werbeagentur und ist für Grafik und Design sowie den Workflow zuständig.

Das Unternehmen ist seit kurzem Teil des A1 Start Up Campus.

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Der Name

Ach ja, natürlich eine Frage, die sich vielleicht schon den ganzen Artikel lang stellt – wofür steht Yoo?

„Das ist ein Fantasie-Name, der mir vor einigen Jahren eingefallen ist, als einige Leute in einer Runde zusammengesessen sind und uns über einen Namen Gedanken gemacht haben. Er klingt spannend. Und das „vis“ kommt von visuell, weil wir vieles in Videos erklären wollen.“

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