Spiele und Apps erfinden, die die Welt verändern können…

Kids-Trio programmiert eine Lego-Gottesanbeterin zum Müllsammelreporter.
Einwöchige Camps für Kinder bzw. Jugendliche, in denen sie Apps erfinden, zu programmieren beginnen – und Sport betreiben.

Ich habe Blechdosen, wo kann ich die entsorgen – und zwar getrennt, damit sie in den Kreislauf der Wiederverwertung (Recycling) kommen? Und nicht einfach im nächsten Mistkübel bunt gemischt landen oder gar irgendwo auf die Straße fallen gelassen werden?

Das ist die Grundidee einer App, die sich Dana und Noah einfallen haben lassen. Du gibst die Müll-Art ein und schon zeigen dir Punkte auf dem Stadtplan, wo der nächstgelegene entsprechende Container steht. „Das ist noch nicht fertig, aber so ungefähr soll’s funktionieren“, erklärt Dana dem Kinder-KURIER.

Als die beiden Kinder ihre Idee – auch mit einer Animation – vor den anderen Kindern sowie Gästen und Medienleuten präsentieren, geht die erste von mehreren einwöchigen Camps für Kinder bzw. Jugendliche im mehrstöckigen modernen Start-Up-Zentrum WeXerate zwischen Prater- und Taborstraße gegenüber dem Schwedenplatz schön langsam zu Ende.

Ein Mädchen und ein Junge stehen vor einem Bildschirm, der eine animierte Weltkugel zeigt.

Zwei Kinder präsentieren eine Präsentation über Recycling mit dem Titel „Hilft der Welt“.

Zwei Kinder präsentieren eine App, mit der man schnell und einfach Müll trennen kann.

Ein junges Mädchen arbeitet an einem Laptop in einem Büro.

Zwei Kinder arbeiten zusammen an einem Laptop an einem Tisch.

Zwei Kinder arbeiten gemeinsam an einem Laptop in einem hellen Raum.

Ein Junge und ein Mädchen sitzen an einem Tisch mit einem Laptop und lächeln.

Teamarbeit und Sport

Meist zu zweit oder dritt sitzen Kids rund um einen Laptop, programmieren und designen. Vor allem aber reden sie viel miteinander. Bevor sie in die digitale Welt einsteigen, haben sie mehr oder weniger lang überlegt und diskutiert, was sie in dieser Woche entwickeln wollen. Und zwischendurch stehen sie auf, spielen mit Softbällen auf kleine, mobile, leichte Tore bzw. über ein Netz oder versuchen mit noch kleineren Bällen mit Klettbändern diese auf eine Stoff-Dart-Scheibe zu treffen. Oder spannen erstmals einen Bogen, um mit dem Pfeil möglichst die Zielscheibe zu treffen. Ein kleiner Tischtennistisch steht auch bereit.

Sport spielt bei den Camps eine wichtige Rolle. Nicht nur in einem der nun umgebauten Seminarräume im genannten Startup-Zentrum. Ausflüge in eine Kletterhalle bzw. in den Augarten und den grünen Prater um sich mehr oder im Freien austoben zu können, sind Teil der Camp-Woche. So sind motion4kids und Sportbox neben DaVinciLab und 4GameChangers weitere Partner dieser bis Ende August laufenden wöchentlichen Camps. Eine Studie in Deutschland habe, so motion4kids-Vertreter Helmut Löschenberger, ergeben, dass Kinder, die eine Woche weniger Mathe und dafür Sport hatten, auch in Mathe besser waren als die Vergleichsgruppe.

Eine Gruppe von Jungen spielt ein Ballspiel in einem hellen Raum.

Ein Junge und eine Frau spielen Tischtennis.

Vier Jungen spielen mit einem Ball und einem Netz in einem hellen Raum.

Kinder spielen und werfen mit Gegenständen in einem hellen Raum.

Ein Kind wirft einen Pfeil auf eine Dartscheibe, während andere Kinder im Raum spielen.

Kinder spielen mit Bällen auf ein Dartscheibe während eines „Game Changer Camp 2/“-Events.

Ein junges Mädchen zielt mit einem blauen Spielzeugbogen.

Ein Mädchen zielt mit Pfeil und Bogen auf eine Zielscheibe, die auf einem Stuhl steht.

Ein Mädchen zielt mit einem blauen Spielzeugbogen auf eine Zielscheibe.

Ein junges Mädchen zielt mit Pfeil und Bogen auf eine Zielscheibe.

Ein Kind zielt mit einem hellblauen Bogen auf eine Zielscheibe.

Ein Mädchen zielt mit einem blauen Spielzeugbogen auf eine Zielscheibe.

Ein Mädchen zielt mit einem Spielzeugbogen auf eine Zielscheibe.

Herz, Hand und Kopf

„Wir wollen Herz, Hand und Kopf verbinden“, verwies DaVinciLab-Geschäftsführerin Anna Gawin auf ihre Workshops, die in den bisherigen drei Jahren bereits von rund 6500 Kindern besucht wurden. „Uns ist die Verknüpfung von digitalen und sozialen Kompetenzen wichtig, deshalb machen wir auch kostenlose Workshops in Brennpunktschulen“, ergänzte sie auf die Frage des Kinder-KURIER, wegen der mit ca. 350 Euro nicht gerade billigen Ferien-Camps.

Drei Jugendliche sitzen an einem Tisch und arbeiten an Laptops.

Drei Jugendliche sitzen an einem Tisch mit Laptops und einem Smartphone.

Drei junge Männer sitzen an einem Tisch und arbeiten an einem Laptop und einem Smartphone.

Zwei Jugendliche arbeiten an Laptops und einem Smartphone an einem Tisch.

Drei Jugendliche arbeiten gemeinsam an Laptops in einem hellen Raum.

Drei Jugendliche sitzen an einem Tisch mit Laptops und Smartphones.

Drei Jugendliche arbeiten gemeinsam an einem Laptop in einem hellen Raum.

Drei Jugendliche präsentieren eine Weltkarte auf einer Leinwand.

Eine Präsentation über eine CO2-Übersicht wird von drei jungen Leuten gehalten.

Ein junger Mann präsentiert eine App zur Wahl des Verkehrsmittels vor Publikum.

Eine Präsentation in Wien mit einer Karte der Stadt auf einer Leinwand.

Zwei Jugendliche präsentieren einen CO2-Routenplaner auf einem Laptop.

Drei junge Leute präsentieren eine App mit Karte von Wien auf einer Leinwand.

Eine Präsentation mit einer Wien-Karte auf einer Leinwand und mehreren Personen im Publikum.

Drei junge Männer präsentieren ein Projekt auf einer Bühne vor Publikum.

Drei junge Männer präsentieren eine App zur CO2-Bilanz auf einer Leinwand.

Drei junge Leute präsentieren einen CO2-Routenplaner auf einer Bühne.

Drei junge Männer präsentieren eine CO2-Tracking-App auf einem Laptop.

Ein Trio junger Leute präsentiert etwas vor einer Kamera und einem Publikum.

Drei Jugendliche präsentieren ein Spiel mit animierten Fahrzeugen auf einer Leinwand.

Drei Jugendliche präsentieren ein Spiel, das auf einer Leinwand im Hintergrund zu sehen ist.

Funktionstüchtige App

In den Ferien-Camps tauchen Kinder mit dem DaVinciLab und Jugendliche mit GameChanger tief in die digitale Welt ein. Sie lernen etwa programmieren, können sie’s schon, dann erweitern sie ihre entsprechenden Fähigkeiten.

Wechsel zu den Älteren: Patrick, Laurenz (beide 13) und Erik (15) nahmen sich vor, einen CO2-Vermeidungs-Routenplaner zu entwickeln. Erik war der Spezialist für die Programmierung, „weil ich das schon konnte“. Patrick kümmerte sich um das Design der App und Laurenz programmierte mit Scratch ein passendes Spiel zum Thema. Wie bei anderen Routenplanern gibst du Start und Ziel ein, doch hier wird nicht nur berechnet, wie lange zu brauchst, sondern auch wie viel Schadstoffe du mit welcher Fortbewegungsart produzierst. Die App funktioniert nach dieser nicht einmal ganzen Woche bereits ansatzweise. Bei ihrer Präsentation haderten sie nur mit dem seeeehr langsamen Tablet, das mit dem Beamer verbunden war. Auf dem Handy, für das sie es programmiert hatten, lief’s viel schneller.

Zwei Jungen präsentieren vor einem Publikum eine Animation von Powtoon.

Zwei Jungen präsentieren eine App zur Aufzeichnung von Aktivitätsdaten.

Jungen präsentieren vor Publikum eine Animation von laufenden Figuren.

Zwei Jugendliche arbeiten mit einem Laptop und einem elektronischen Bauteil an einem Tisch.

Zwei Jugendliche arbeiten an einem Laptop und halten ein elektronisches Bauteil in der Hand.

Zwei Jungen arbeiten mit einem Laptop und einem Micro:bit-Controller.

Sportförderung

Ben und Maurice, die beiden anderen Jugendlichen im GameChanger-Camp nahmen sich eines anderen wichtigen Themas an. „Weil viele Jugendliche keinen oder wenig Sport machen, haben wir uns eine App überlegt, mit der wir Jugendliche motivieren können, sich mehr zu bewegen“, erklären die beiden dem Kinder-KURIER. Ihr Ansatz: Ehrgeiz und Rivalität mit Freunden.

In der App kann man beispielsweise sehen, wie viel der eine oder andere Freund schon gelaufen ist. Das soll anspornen. Bei Angabe, wo er gerade läuft, könnte es vielleicht animieren, gleich mitzulaufen. So erklären die beiden, von denen der eine Fuß- und der andere Baseball spielt, das Grundprinzip. „Wir bräuchten nur noch jemanden, der „Fit compete“, wie sie ihre App nennen, auch programmiert. Neben der Grundidee für die App haben sie in dieser Camp-Woche einen kleinen micro:bit-Computer als Schrittzähler programmiert.

Wie die fünf Jugendlichen zeigen: Mädchenmangel. Mehr Mädchen zum Programmieren zur Digitalität, in der Zukunft steckt, zu bringen, ist ein wichtiges Anliegen von Nina Kaiser, Co-Gründerin des 4Gamechengers Festivals. Bei den Jüngeren, denen die im DaVinciLab Roboter steuern oder anders spielend programmieren lernen, sieht’s schon viel besser aus, was den Mädchenanteil betrifft.

Zwei Mädchen stehen vor einem Bildschirm mit einer Präsentation von „Shircan“.

Umweltaufgaben von Shirin und Caroline ...

Zwei junge Mädchen sitzen an einem Tisch mit einem Laptop.

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Zwei junge Mädchen sitzen an einem Tisch mit einem Laptop.

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Zwei Mädchen präsentieren den Entwurf einer App mit dem Titel „Only one World – Helden der Zukunft“.

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Zwei Mädchen stehen vor einem Bildschirm mit der Aufschrift „Only one World – Helden der Zukunft“.

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Zwei Mädchen sitzen an einem Tisch mit Laptops und Arbeitsmaterialien von DaVinciLab.at.

... sowie von Vivien und Naomi ...

Zwei Mädchen sitzen an einem Tisch mit Laptops und Notizen und arbeiten zusammen.

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Kinder präsentieren eine App mit dem Slogan „Rette mit Spaß. Schließe dich mit unserer App“.

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Ein Mädchen steht vor einem Bildschirm mit der Aufschrift „Die Erde braucht dich!!!“.

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Tägliche Umweltaufgaben

Inhaltlich dreht sich hier fast alles rund um Klimaschutz. Die Mülltrenn-App von Dana und Noah ist oben schon beschrieben worden. Vivien und Naomi haben sich „eine Kalender-App ausgedacht, bei der du jeden Tag eine andere Aufgabe kriegst, wie du der Umwelt helfen kannst. An einem Tag vielleicht, dass du an gar kein Plastik verwendest oder an einem anderen Tag keinen Müll machst… Für jeden Tag, wo du die Aufgaben erfüllst, kriegst du Punkte. Bei zehn Punkten gibt’s Gutscheine für umweltfreundliche Dinge wie Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel“, schildern die beiden ihre App-Idee.

Ein ähnliches Konzept verfolgen Shirin (10) und Caroline (11) mit ihrem Vorschlag. Bei „Helden der Zukunft“ werden ebenfalls umweltrelevante Aufgaben gestellt wie beispielsweise einen Tag keine tierischen Produkte oder kein Plastik zu verwenden. Auch ihre App sieht als Anreiz Gutscheine vor, etwa für einen Einkauf in einem Supermarkt, der keine Verpackungen verwendet.

Drei Kinder arbeiten gemeinsam an einer Fisch-App auf einem Laptop.

Das Computerspiel...

Drei Kinder spielen mit einer Fisch-App auf einem Laptop.

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Zwei Mädchen arbeiten an einem Laptop mit einem Scratch-Projekt über Meerestiere.

...

Drei Kinder bauen gemeinsam an einem Roboter aus Legosteinen.

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... und der Aufsammel-Roboter...

Kinder arbeiten an einem Robotik-Projekt mit Zeichnungen und einem Tablet.

...

Kinder arbeiten an einem Robotermodell und einem Tablet in einem Klassenzimmer.

Drei Kinder arbeiten gemeinsam an einem Lego-Roboter mit einem Tablet.

Drei Kinder arbeiten an einem Roboter-Projekt mit Legosteinen.

Kids-Trio programmiert eine Lego-Gottesanbeterin zum Müllsammelreporter.

Drei Kinder bauen einen Roboter aus Legosteinen.

Drei Kinder stehen an einem Tisch und betrachten einen Roboterbausatz.

Drei Kinder bauen gemeinsam an einem Roboter aus Legosteinen.

Drei Kinder arbeiten an einem Robotermodell und einem beschrifteten Plakat.

Kinder arbeiten an einem Robotermodell und einem Tablet in einem Klassenzimmer.

Müllsammel-Spiel

Die beiden neunjährigen Elisabeth und Lara sowie Raphael (7) haben gemeinsam mit Scratch ein kleines Unterwasserspiel programmiert. „Damit die Fische überleben können, muss der Müll, den die Leute ins Wasser schmeißen, eingesammelt werden“, erklärt das Trio das Game. „Wir sind noch nicht ganz fertig. Wir haben mehrere Levels. In jedem muss mehr Müll gesammelt werden, weil immer neuer dazukommt. Es klappt aber noch nicht ganz, dass du von einem Level ins nächste kommst“, erzählen sie, dass sie noch einige Programmierarbeit vor sich haben.

Zwei Mädchen programmieren blaue Roboter mit einem Tablet.

Zwei Mädchen interagieren mit einem blauen Roboter und einem Tablet.

Zwei Mädchen stehen mit Tablets vor einem Stand von DaVinciLab.at.

Zwei Mädchen steuern blaue Roboter mit einem Tablet.

Zwei Mädchen spielen mit einem Roboter in einem hellen Raum.

Zwei Mädchen steuern Roboter mit Tablets in einem Klassenzimmer.

Klein-Roboter

So wie andere Gruppen hier im Camp der Jüngeren haben sie aber nicht nur digital programmiert, sondern aus Legosteinen auch etwas gebaut, das sie über den Laptop programmieren. Die drei genannten Kinder zeigen dem KiKu eine Gottesanbeterin. „Die hat uns am besten gefallen, drum haben wir uns die ausgesucht und gebaut. Aus anderen Steinen haben wir kleine Teile gebaut, die sollen Müll sein. Wir programmieren die Gottesanbeterin so, dass sie diese Teile aufsammeln kann“, zeigen sie erste erfolgreiche Schritte vor und versuchen dabei die Bewegungsabläufe ihres Tieres programmiertechnisch zu verbessern.

https://www.gamechangercamps.com/

https://www.davincilab.at/feriencamp/

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Eine Gruppe Kinder sieht einen Bildschirm mit der Aufschrift „Hilf und Gewinne“.

Kinder stellen ihre App-Idee vor...

Eine Gruppe von Kindern schaut in einem hellen Raum ein Video über Pitches.

... hier schauen sie ein video an, in dem junge Innovative in den USA vorgestellt werden ...

Eine Gruppe junger Leute schaut in einem hellen Raum ein Video über Pitches.

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Fünf Jungen stehen vor einem DaVinciLab-Banner.

... die jugendlichen GeameChangers

Ein Mann mit rotem Haar sitzt mit drei Kindern auf dem Boden und bespricht etwas.

Kids erklären ihre Ideen dem KiKu-Reporter

Eine Gruppe von Personen posiert vor einem Banner für „Game Changer Camps“.

Jene Erwachsene, die sich die Camp-Wochen ausgedacht haben und ermöglichen: ...

Eine Gruppe von Personen posiert vor einem Banner für „Game Changer Camps“ von DaVinciLab.at.

... Awi Lifshitz (WeXelerate), Nina Kaiser (4GameChangers), Helmut Löschenberger (motion4kids), Anna Gawin (DaVinciLab), Conny Wilczynski (Sportbox) und Michael Kollenprat (Accenture) ...

Eine Podiumsdiskussion während des Youth Hackathon@School Events.

... die in einer Podiumsrunde die Bedeutung von digitaler Bildung sowie möglichst frühes Interesse-Wecken auch von Mädchen dafür zur Sprache brachten und auch das Förderung von Sport und Bewegung ...

Eine Gruppe von Personen posiert vor einem Banner von „Game Changer Camps“.

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Eine Podiumsdiskussion mit sechs Personen vor einer Leinwand.

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Eine Gruppe von Personen posiert vor einem Banner für „Game Changer Camps“.

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Eine Gruppe von sechs Personen posiert vor einem Banner für „Game Changer Camps“.

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Eine Podiumsdiskussion mit sechs Personen vor einer Leinwand mit der Aufschrift „Change the Game“.

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Eine Gruppe von Personen sitzt auf einer Bühne während einer Präsentation von DaVinciLab.academy.

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Eine Podiumsdiskussion mit sechs Personen vor einer Leinwand mit der Aufschrift „Don't play the game. Change the game.“.

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