Reise durch viele Gender-Welten

Szenenfoto aus „Magenta“.
"Magenta" - Kinder und Jugendliche brachten (auch) eigene Erfahrungen in die Szenen von (Un-)Gleichbehandlung ein.

Eine Reise durch verschiedene Welten mit unterschiedlichen Umgangsweisen der Geschlechter ist das knapp mehr als einstündige Stück „Magenta“. Gemeinsam mit den rund eineinhalb Dutzend Kindern und Jugendlichen auf der Bühne hat das Team der Werkstatt „Wildwuchs“ in vielen Improvisationen Szenen und Texte erarbeitet. Aus der anfänglichen Welt der Einheitsuniformen werden zwei ausgestoßen bzw. wollen selber raus, individueller sein. SeSe - umgedreht für EsEs, also weder männlich noch weiblich - werden sie nun als Außenseiter_innen zu Se-Mann und Se-Frau.

Drei Frauen mit Sauerstoffmasken stehen in grünem Licht auf einer Bühne.

Szenenfoto aus "Magenta"

Lange Diskussionen

„Wir haben mindestens eine halbe Stunde diskutiert, die die Wesen heißen sollen“, erzählen viele der jungen Schauspieler_innen dem Kinder-KURIER nach der Generalprobe. „Wir haben nach was gesucht, was nicht Mann oder Frau ist. Wir war ein Vorschlag. Ein anderer Siri...“

Eine Gruppe junger Tänzerinnen und Tänzer auf einer Bühne.

Szenenfoto aus "Magenta"

Unterschiedliche Welten

Auf ihrer Reise erleben sie unter anderem eine Welt, in der Männer ganz unterdrückt als Mittelding zwischen Hund und Möbelstück gehalten werden, aber auch solche, wo Frauen nicht gerade gleichberechtigt sind. Nicht nur inhaltlich, sondern auch in Theaterformen variieren die Welten - von tänzerischen über Sprechtheater bis zu einer Quiz-Show mit rosa und blauen Bällen als Punkten für richtige Antwort spannt sich der Bogen.

Eine Gruppe von Kindern steht barfuß auf einer Bühne mit Mikrofonen und Requisiten.

Szenenfoto aus "Magenta"

Eigene Erfahrungen

Die jungen Theatermacher_innen haben so manche eigenen Erfahrungen in die Improvisationen eingebracht. So schildert Anna, die die Außenseiterin spielt: „Ich hab im Kindergarten fast immer mit Buben gespielt. In der Volksschule haben die Mädchen mich dann dafür ausgelacht. Am Anfang schon viel ausgemacht und ich hab dann mit Buben nur heimlich gespielt. Aber dann war’s mir irgendwann egal.“

Zu Alltagserfahrungen, die sie eingebracht haben, gehören immer wieder auch, dass Buben mit langen Haaren für Mädchen und umgekehrt gehalten wurden/werden, beispielsweise Damiano bzw. Carolin. Mehrere der Mitwirkenden berichten, dass (noch immer) „Mädchen wie ein Schimpfwort verwendet wird, wenn sich wer was nicht so richtig traut.“

Moritz entschied sich, SeMann, den Außenseiter zu spielen, „weil’s eine Hauptrolle ist“. Wobei das Profi-Team der Werkstatt und des Stücks (Regie: Charly Vozenilek, Mental-Coach & Trainerin: Alina Julia Forstner, Hospitanz, Choreografie: Naima Rabinowich, Philosophische Begleitung: Max Glatz) Wert drauf legt, dass sich niemand in den Mittelpunkt drängt, alle gleichwertig behandelt werden.

Eine Gruppe Kinder in roten Gewändern steht auf einer Bühne und zeigt mit den Fingern nach oben.

Eine Gruppe junger Tänzerinnen in roten Kleidern führt eine Performance auf einer Bühne auf.

Eine Gruppe Kinder führt barfuß ein Tanzstück in lila Beleuchtung auf.

Eine Gruppe von Kindern tritt in Kostümen auf einer Bühne auf.

Szenenfoto aus „Magenta“.

Ein Mädchen in einem roten Oberteil spannt ihre Muskeln an.

Eine Gruppe von Kindern tritt in Kostümen auf einer Bühne auf.

Eine Gruppe junger Tänzerinnen und Tänzer auf einer Bühne.

Kinder führen ein Tanzstück mit weißen Tüchern auf einer Bühne auf.

Ein Kind mit Sauerstoffmaske hält ein Smartphone in der Hand.

Drei Frauen mit Sauerstoffmasken stehen in grünem Licht auf einer Bühne.

Eine Frau mit Atemmaske ruht auf einem Footballhelm auf einer grün beleuchteten Bühne.

Drei Personen stehen auf einer Bühne, zwei ziehen an einem Seil.

Eine Gruppe barfüßiger Kinder in grünen Umhängen auf einer Bühne.

Kinder in schwarzen Anzügen und grünen Umhängen treten auf einer Bühne auf.

Eine Gruppe von Kindern in roten Oberteilen führt eine Performance auf einer Bühne auf.

Eine Gruppe von Kindern liegt im Kreis auf einer Bühne unter einem stilisierten Baum.

Auf einer Bühne liegen Performer neben Röhren mit farbigen Kugeln und Säulen.

Eine Gruppe von Kindern steht barfuß auf einer Bühne mit Mikrofonen und Requisiten.

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