„Nebenbei“ viel mehr und besser Deutsch lernen

Einst selbst hier Schülerin, seit einigen Jahren Lehrerin: Esra Akbaba
Interview mit der Lehrerin, die die ForscherInnen-Werkstatt in dieser Schule leitet und für Sprachförderung zuständig ist.

Esra Akbaba, Lehrerin für die ForscherInnenwerkstatt, die vor ungefähr fünf Jahren installiert wurde und die auch eine Deutschlern-Klasse betreut sowie für Sprachförderung in dieser Schule zuständig ist, erzählt, dass alle Kinder von der Vorschul- bis zur 4. Klasse regelmäßig in den 3. Stock kommen, um Experimente durchzuführen.

„Die Kinder sollen und dürfen eigenständig und autonom arbeiten, das heißt, sich selber aussuchen, welchen Versuch sie machen wollen. Auch beim experimentieren versuch ich mich so gut wie möglich aus dem Geschehen rauszuhalten, damit sie die Anleitungen selbstständig lesen und durchführen können. Natürlich bin ich da, wenn wer Hilfe braucht.“

Handlungsorientiertes Lernen

Die 28-Jährige, die selber hier als Kind in die Schule gegangen ist und nun ihre ehemalige Lehrerin als Kollegin hat, hat ihre Masterarbeit über „Sprachförderung durch experimentierendes Lernen“ verfasst, „da ich im Laufe der Zeit gesehen habe, dass die Kinder durch das eigenständige Arbeiten sehr gerne reden und viel reden und dass es auch gar nicht nötig ist, Deutschklassen zu eröffnen, sondern die Kinder sehr gut miteinander lernen und im eigenständigen Arbeiten, wo handlungsorientiertes Lernen zum Tragen kommt, freiwillig viel reden. Sprache wird hier auf verschiedensten Ebenen gefördert: Zum einen ist das Lesen, wo sie sinnerfassend lesen müssen. Dazu kommen fächerübergreifende Themen - die Kinder müssen mathematisches Grundwissen anwenden, sie müssen messen... es kommt so viel zusammen, was die Kinder hier handlungsorientiert lernen.

Für uns als Schule war das klar, es war auch eines der Ziele der ForscherInnen-Werkstatt, da hier viele Kinder mit Deutsch als Zweitsprache die Schule besuchen.“

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