„Mozart“ zauberte Luft-Orchester in den Saal
Mit Ausschnitten aus den bekanntesten Arien und seiner locker-launigen Art, erzählte Gernot Kranner am Sonntag zwei Mal im Dschungel Wien „Die Zauberflöte“. Verkleidet mit Rock und Perücke als Wolfgang Amadeus Mozart – als den die allermeisten Kinder den Erfinder der Zauberflöten-Musik kannten – stellte er sich zunächst als „Kompostist“ vor. Mehrere solcher Wortverdrehungen baut Kranner oft in seine musikalischen Stücke ein – und bewegt das junge Publikum damit zu spontanen Richtigstellungen, in dem Fall natürlich Komponist.Andere Wortspielereien wie etwa Plappageno bzw. -a Schnattermaul dien(t)en zusätzlicher Auflockerung.
Luft-Instrumente
Neben der mit Witzchen und Späßchen gespickten Erzählung samt Gesang – und Klavierbegleitung in diesem Fall von Axel Ramerseder – vermittelt Kranner in diesem Fall auch ein paar Infos über die diversen Singstimmen in einer Oper, so manche Gepflogenheiten und die ein bisschen bissige mögliche Erklärung für zu wenige Damenklos – damit die Herren in der Pause schneller beim Buffet sind ;)Gemeinsam mit dem Publikum „zauberte“ der Künstler ein ganzes Orchester. Alle spielten Luft-Flöten, -Geigen, -Gitarren, -Trommeln und viele -Klaviere, bevor er ihnen die Instrumente entlockte, die alle mithatten – ihre Stimmen.
Ein Instrument immer dabei
Apropos Stimme: Wie in den meisten anderer seiner 1-Personen-Stücke mit denen er durch Schulen tourt und bei Festen auftritt, taucht irgendwann aus seinem Köfferchen eine Handpuppe auf – diesmal als Prinzessin Pamina. Und die will natürlich, nachdem sie zuerst ganz schönviel Blödsinn machen und sagen möchte, auch singen.
Die beiden Sonntags-Auftritte waren Benefizveranstaltungen im Rahmen der Kulutrpatenschaft des Dschungel Wien - mehr dazu im nächsten Abschnitt
1000 Zaubermomente
Das Theaterhaus für junges Publikum im Wiener MuseumsQuartier möchte auch jenen Kindern und Jugendlichen, deren Eltern nicht genügend Geld haben, den Besuch einer Vorstellung oder das Mitmachen in einer Theaterwild:Werkstatt zu ermöglichen.
Dafür gibt es einerseits Benefizveranstaltungen wie die oben beschriebene. Es hat aber jede und jeder, der Geld dafür erübrigen kann, die Chance, Kulturpatenschaften zu übernehmen.
Ab einer Spende von 30 € gibt es auch Dankeschöns wie limitierte Dschungel-Stofftasche u. a., vor allem aber das Gefühl „Fee“ zu sein, die „Zaubermomente“ verschenkt hat.
Mehr dazu hier
Die Zauberflöte
Gesang: Gernot Kranner
Klavier: Axel Ramerseder
Kulissen: Herwig Libowitzky
Infos über Auftritte und Kontakt
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