Lernen, wie Mitarbeiter_innen motiviert werden können

HAK-Lehrerin Isabella Engelmeier-Wilfling im Interview
Isabella Engelmeier-Wilfling, Lehrerin, erzählt im KiKu- und schauTV-Interview, weshalb es dieses Seminar gibt.

Sie unterrichten was?
Die kaufmännische Fächer, u. a. die verpflichtende Übungsfirma, in der haben wir dieses Seminar seit zehn Jahren.

Warum gibt’s im Rahmen der Übungsfirma dieses Seminar mit Pferden, es geht ja nicht um den Verkauf von Vierbeinern?
Isabella Engelmeier-Wilfling: In der Übungsfirma sind alle Jugendlichen Mitarbeiter und müssen alle Funktionen einer Firma ausüben, also auch Abteilungen leiten und haben so eine Führungsposition. Dazu gehört es zu wissen, wie kann ich meine Mitarbeiter_innen motivieren.

Wie kann das über Pferde gelernt werden?
Pferde sind sehr sensible Tiere und spiegeln das Gegenüber sehr gut wider. Das heißt, wenn man zu viel Druck auf sie ausübt, reagieren sie ganz anders. Und die Mitarbeiter_innen sind auch wie Pferde alle sehr unterschiedlich. Und man muss sie unterschiedlich behandeln, damit sie zu Höchstleistungen kommen.

Wird das in der Schule auch im Umgang mit Schülerinnen und Schülern praktiziert, von Individualisierung wird ja schon jahrelang gesprochen?
Das geht über Wahrnehmung der Körpersprache und Respekt.

Wird das von allen Lehrerinnen und Lehrern aber auch praktiziert?
Jeder übt und am Ende vom Lernen ist keiner. Mein Spezialgebiet ist die Körpersprache, zu motivieren und zu führen, deswegen bin auch Lehrerin geworden. Ich hoff, mir gelingt’s.

Berücksichtigen das alle Lehrerinnen und Lehrer?
Das wissen viele auch oft nicht, sie müssen es erst lernen, im Gefühl haben, selber viel spüren, aber es ist auch eine Frage der Ressourcen.

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