Kreativer, witziger Ausbruch aus dem Gefängnis eigener Ängste

Eine Frau interagiert auf einer Bühne mit einer roten, quallenartigen Puppe.
„K(l)eine Angst“ von der Gruppe Wild Theatre im Wiener WuK (Werkstätten- und Kulturhaus).

Ein paar Kisten, große und kleine sowie ein weißes Zelt – in Form eines Hauses wie es Kinder gerne zeichnen. So präsentiert sich die dunkle Bühne, wenn das Publikum den Theaterraum im Wiener WuK (Werkstätten- und Kulturhaus) zum Stück „K(l)eine Angst“ betritt. Wenngleich das jetzt ein bisschen Spoilern ist: Im Zelt geht bald einmal Licht an. Und wieder aus. Schattenspiele beginnen. Das Zelt fängt an zu wandern. Klar, da ist wer drinnen. Ann, erfahren wir später. Und die ist neugierig. Allerdings gleichzeitig ängstlich. Doch die Angst ist größer als die Neugier – noch? Bis dahin sperrt sich die Gute selber auf engstem Raum ein.

Nach und nach erscheint aus einem Spalt im Zelt eine Hand. Wird wieder zurückgezogen. Kommt wieder, ein Stück mehr und weiter. Aus einem anderen Spalt schaut ein gar furchterregendes Monster mit großen Augen hervor.

Eine Frau hält ein Blatt Papier mit aufgemalten Augen vor ihr Gesicht.

Ann - gssst

Natürlich siegt bei der Schauspielerin bald einmal die Neugier. Sie kommt aus dem Zelt heraus, ist aber natürlich nicht (all) ihre Ängste los. Sie spielt mit den Kisten und Schachteln. In diesen findet sie unterschiedlichste Ängste, nähert sich diesen an, schaut ihnen in die Augen. Diese Ängste sind alle sozusagen personifiziert. Dabei handelt es sich jeweils um ziemlich schräge Figuren – aus Garten- und anderen Gegenständen – vom Küberl über Gießkannen bis zum kleinen Rechen, allesamt oft in Kombinationen mit bunten Garten-Gummihandschuhen. Und natürlich Kugelaugen.

Im Umgang mit der einen oder anderen „gssssst“ - als Gegenstück zu ihrem Namen „Ann“ - findet die menschliche Hauptfigur Hilfsmittel, die sie einer großen Tasche sammelt. Als erstes fällt ihr eine tragbare per Knopfdruck einzuschaltende Lampe in die Hände, die somit zur Taschen-Lampe im wahrsten Sinn des Wortes wird.

Eine Frau spielt mit bunten Stofftieren und Requisiten auf einer Bühne.

Kunterbunte Welt voller - gezähmter - Ängste

Fraaaaagen

Ann zieht immer wieder auf Papier- oder Stoffstreifen geschriebene Fragen und Aufgaben aus einer der ganz kleinen Kisten. Die Fragen reichen von „Wie fühlt sich deine Angst an?“ über „Schau der Angst in die Augen“ oder „Sind alle Ängste schlecht?“ bis zu „Bist du ein Angst-Profi?

Rebekah Wild, die das Stück erfunden, aber auch die höchst ungewöhnlichen Figuren gebaut hat, durchlebt in dieser Stunde auch die unterschiedlichsten Ängste – vor Gewitter, Bananen und ganz viel anderem – und das recht häufig mit viel (Soiel-)Witz. Und natürlich lernt die Ann im Laufe des Stückes mit der einen und anderen Angst umzugehen, jedenfalls sich letztlich weniger zu fürchten. Je mehr ihr dies gelingt, umso bunter werden die Wände der Kisten bis zu einer Art regenbogenbunter Brücke von der kleinsten bis zur größten Kiste.

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Eine Schattenspielfigur steht in einem beleuchteten, hausförmigen Rahmen und hält eine Lupe.

Eine Frau interagiert auf einer Bühne mit einer roten, quallenartigen Puppe.

Eine Frau interagiert mit einer roten, wurmartigen Marionette auf einer Bühne.

Eine Frau tritt mit einer roten Monsterpuppe und einem Sack Süßigkeiten auf einer Bühne auf.

Eine Frau hält ein Blatt Papier mit aufgemalten Augen vor ihr Gesicht.

Eine Frau hält eine rote Kopfbedeckung mit blauen und violetten Stäben in den Händen.

Eine Frau beugt sich über Kisten und spielt mit einer grünen Stoffpuppe.

Eine Frau spielt Puppentheater mit einem roten Gummistiefel mit Kulleraugen.

Eine Frau präsentiert eine blaue, gestreifte Stoffpuppe mit großen Augen auf einer Bühne.

Eine skurrile Puppenspielszene mit bunten Figuren und Objekten auf einer Bühne.

Eine Frau spielt mit bunten Stofftieren und Requisiten auf einer Bühne.

Eine Frau steht hinter einer bemalten Kiste auf einer Bühne.

Eine Frau und mehrere Puppen auf einer Bühne hinter einem weißen Zelt.

Eine Frau steht auf einer Bühne mit bunten Stoffpuppen und Requisiten.

Eine Frau steht hinter einem Zelt mit bunten Dekorationen und Stoffpuppen.

Eine Frau interagiert mit bunten, skurrilen Puppen auf einer Theaterbühne.

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