Jugendliche werden in diesen zwei Wochen immer offener

Veronika Maierhofer-Gölles leitet die Sozialbegleitung im Pflegewohnhaus Breitenfurt
Gespräch mit der Leiterin des Sozialbegleitung im Pflegewohnhaus St. Bernadette der Caritas in Breitenfurt (NÖ).

Veronika Maierhofer-Gölles stellt sich und ihren Job so vor: „Mit meinem Team bin ich dafür zuständig, um den Bewohnerinnen und Bewohnern im Haus viele Aktivitäten aber auch Einzelbetreuung bieten zu können.“

Was ändert sich, wenn im Februar zwei Wochen lang Jugendliche hier sind?
Veronika Maierhofer-Gölles: Das ist eine große Freude für uns alle, weil’s eine Riesenbereicherung für uns ist - für das Team, aber vor allem für die Bewohnerinnen und Bewohner. Jugend wird immer sehr gerne gesehen und bereitet viel Freude. Wir sind da immer wieder motiviert, den Jugendlichen auch die Kommunikation zu erleichtern. Wir bereiten mit den Jugendlichen vor, dass sie gut ins Geschehen einsteigen können. Dann ist es für sie kein Problem, da aktiv mitzumachen. 

Aber für Sie ist es ja eine zusätzliche Aufgabe?
Schon, aber ich mach’s schon das eine oder andere Mal. Natürlich ist es ein Zusatzaufwand, aber einer der sich lohnt. Wenn man sich die Entwicklung der Jugendlichen anschaut in den zwei Wochen dann macht das viel Freude, zu sehen, wie sie gestärkt, ganz anders mit den Menschen umgehen. Und wir auch das Feedback der Bewohnerinnen und Bewohner hören, wie wichtig es ist, Jugend hereinzuholen. Ich denke, es ist ein wichtiger Beitrag, dass die Jugendlichen hier gerne gesehen und sehr wichtig sind.

Merken sie eine Veränderung des Umgangs der Schülerinnen und Schüler vom ersten Tag bis zum Ende der zwei Wochen?
Für viele junge Menschen ist es doch eine neue Erfahrung, weil bei den meisten die Großeltern nicht wirklich so alt sind und Altern in ihrem Leben vielleicht bisher wenig Rolle gespielt hat. Deswegen ist es doch eine Hemmschwelle, die sie hier übertreten. Wir merken, dass da am Anfang vorsichtig, Bedacht nehmend agiert wird. Dann werden sie immer offener, immer befreiter, zeigen Freude und Spaß an der Tätigkeit, weil sie merken, was da an Interaktion und Empathie passiert.

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