Du musst erst einmal verstehen, worum es geht

Marko Marinic an seinem alten Arbeitsplatz in der Inklusiven LehrRedaktion beim KURIER
Interview mit Marko Marinic an seinem Ausbildungsplatz in der Inklusiven Lehr-Redaktion beim KURIER.

Was hast du hier in der ILR gelernt?
Marko Marinic: Ich habe gelernt, in leichter und in einfacher Sprache zu schreiben; das soll heißen, Artikel sinnerfassend zu lesen, sie zu verstehen und sie dann so wieder zu geben, dass sie auch Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Behinderungen verstehen können.

Wie hat sich das entwickelt vom Anfang bis Ende der drei Jahre?
„Mein Schreibstil hat nicht darunter leiden müssen“, schmunzelt er. „Es war doch eine Umstellung, man muss sich erst einmal daran gewöhnen und begreifen, was wirklich von einem gefordert wird. Das war erst einmal ein hartes Stück Arbeit.

Wie hast du daran gearbeitet?
Da hatte ich Hilfe von den Trainerinnen, die hier den Teilnehmerinnen und Teilnehmern immer helfen, wie man etwas besser und leichter erklären kann. Stück für Stück hat sich das dann in meiner Arbeit verbessert. Bei wissenschaftlichen und technischen Themen ist es besonders schwierig, weil man da selber erst einmal verstehen muss, worum es geht. Ob Krebs oder eine technische Anlage – das sind schon Schwierigkeiten, das so runterzubrechen und erklären, dass es jede und jeder versteht.

Aber du hast es gemeistert, oder?
Meistens hab ich es gemeistert. Es gab auch Ausnahmen, wo wir gemeinsam gesagt haben, das wird nix, weil die Themen doch so derbe kompliziert waren.

Hat sich damit aber auch dein Lesen verändert, Dinge die du früher überflogen hast ohne zu hinterfragen du dir dann überlegt hast, wie könnte ich das jetzt erklären?
Mein Lesen hat sich in diesen drei Jahren beim KURIER stark verändert. Jetzt begreif ich viel mehr und das hilft mir dann, es auch zu erklären. Vorher hab ich nicht so sehr darauf geachtet.

Marko hatte unter anderem ein längeres Praktikum in der KURIER-Kulturredaktion - fast ein Monat lang. „In dieser Zeit hab ich Artikel geschrieben von denen zwei sogar in der Print-Ausgabe erschienen sind“, ist er heute noch stolz und zeigt auf die Kopien der Ausdruck, die noch immer beispielgebend an der Pinn-Wand der Inklusiven Lehr-Redaktion hängen – übrigens in seinem Spezialgebiet Film. „Ein Praktikum hab ich auch bei der APA gemacht, wo ich jetzt einen Job habe.“

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