DJ-Battle nimmt zurechtstutzende Erziehung witzig aus Korn

Musiker vor Leuchtschrift
„The only Way is up“ von einem Duo aus Belgien mixt Live-Musik, Geschichten und Leuchtschriften zu einer schrägen Performance.

In einer Art DJ-Battle erzählen Boris Van Severen & Jonas Vermeulen singend, schreiend, musizierend die Geschichten von vier Personen in verschiedenen Lebensabschnitten. Hochfliegende Kinderträume werden über Erziehung viel zu oft zurechtgestutzt. „Rules are tools for fools“ (Regeln sind Werkzeuge für Narren - im deutschen funktioniert allerdings das Akustische des Wortspiels leider nicht.) Entlang dieser Storyline verausgaben sich die beiden und ziehen vieldimensional das Publikum in ihren Bann in der Blackbox des Musiktheaters.

So wird aus dem Berufswunsch ins All zu fliegen ein biederes, frustrierendes, kleinbürgerliches Alltagsleben. Sich selbst ausbeuten, um doch irgendwie nach oben zu kommen, wenig Schlaf, wenig Familienleben, dafür Aktienkurse, die nach oben steigen. Oder ist es eine medizinische Messkurve, die mit pfeifen und gerader Linie endet?

Oder lassen sich auch in einem solchen Leben andere als (Aktien-)Höhenflüge finden? Frech, witzig, exzellent musiziert - auf E-Bass und E-Gitarre - mit immer wieder aufleuchten bunten Schriften und Symbolen in der Art von Leuchtreklamen sind das Ergebnis rund zweijähriger intensiver Recherche und Beschäftigung mit diesen Themen, erzählt Jonas Vermeulen nach der Show dem Kinder-KURIER. „Geschrieben haben wir’s dann in zwei Monaten. Die Form aber war uns von Anfang an klar, eine ähnliche hatten wir schon für ein früheres Stück - The grand Downhill-Journey of little Tommy - gefunden, dort allerdings mit Live-Zeichnungen“

Infos: Was? Wer?

The only Way is up
Boris Van Severen & Jonas Vermeulen / CAMPO (Belgien)
Koproduktion het KIP, detheatermaker & Het Theaterfestival
Ab 14 Jahren, eine Stunde

Von & mit: Boris Van Severen & Jonas Vermeulen
Coach: Pieter-Jan De Wyngaert
Künstlerische Gestaltung: Sarah Yu Zeebroek
Technik: Jonas Castelijns, Korneel Coessens, Koen Vanneste
Musiktechnik: Frederik De Witte

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