Medizin-Mythen: Beugen Vitamin C-Infusionen Krebs vor?

Hochdosiertes Vitamin C soll gegen Krebs wirken.
Die krankhafte Veränderung der Zellen soll dadurch verhindert werden, glauben viele.

Hochdosiertes Vitamin C wird unter anderem als Wundermittel gegen Krebs angepriesen. Das Team von www.medizin-transparent.at an der Donau-Universität Krems wollten wissen, was an dieser Behauptung dran ist. Die Experten für Public Health haben in wissenschaftlichen Datenbanken recherchiert und den aktuellen Stand des Wissens zusammengefasst.

Seit 1980er-Jahren Studien

Schon in den 1980er Jahren hat sich herausgestellt: das Schlucken von hohen Dosen Vitamin C bei Krebs hilft wahrscheinlich nicht. Dies wurde im Rahmen von zwei kleinen, aber recht soliden Studien mit 223 krebskranken Frauen und Männern festgestellt. Diese hatten entweder 10 Gramm Vitamin C pro Tag oder ein Placebomittel eingenommen. Es gab keinen deutlichen Unterschied im Krankheitsverlauf.

Überzeugung hält sich

Trotz dieser Ergebnisse: Manche sind noch immer von Vitamin C als Anti-Krebs-Mittel überzeugt. Einzelne Fachleute glauben nämlich, dass das Vitamin C mit Hilfe von Infusionen in den Körper gelangen sollte. Das Ziel: eine höhere Konzentration in Blut und Krebsgewebe, als dies durch das Schlucken von Vitamin C möglich ist.

Keine wissenschaftlichen Belege

Wissenschaftliche Belege dafür gibt es keine. Denn gut gemachte und daher aussagekräftige Studien zur Anti-Krebs-Wirkung von Infusionen mit Vitamin C wurden bislang nicht veröffentlicht. Vielmehr gibt es vorsichtige Hinweise darauf, dass Vitamin C die Wirksamkeit einzelner Chemotherapie-Medikamente abschwächen könnte.

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