Zuckerbäcker Gerstner: „Alles von Hand gefertigt“
Genau genommen geht die Erfindung des Caterings auf Kaiser Franz Joseph zurück. 1873 eröffnete der Kaiser die Weltausstellung im Wiener Prater. Seinen adeligen Gästen im Kaiserpavillon durfte es natürlich kulinarisch an nichts fehlen. Der österreichische Monarch beauftrage den Zuckerbäcker Anton Gerstner. „Das war die Geburtsstunde des Caterings. Die Logistik hinter jedem großen Catering ist heute noch enorm. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie es damals war, wo alles mit Kutschen angeliefert und mit Eisblöcken gekühlt wurde“, erzählt der Geschäftsführer der Gerstner-Gruppe Oliver W. Braun.
Vor 13 Jahren übernahm der traditionsbewusste Manager die K&K Hofzuckerbäckerei und baute die Marke Gerstner zu einem Kulinarik-Multi aus. Unter der Flagge Gerstner gibt es nicht nur die bekannte Konditorei in der Wiener Kärntner Straße, sondern auch noch ein Catering sowie acht Hotels in Wien, Prag und Brünn. Mittlerweile beschäftigt die Gruppe 800 Mitarbeiter.
Allein in der letzten Ballsaion verwöhnte Gerstner die Gäste auf dem Ball der Wiener Philharmoniker, dem Wiener Opernball sowie die Tanzfans auf 20 weiteren Bällen in der Wiener Hofburg.
Unschlagbar ist Gerstner bei den süßen Versuchungen. „Unsere Spezialitäten sind das Maroni-Herz, davon verkaufen wir 200 pro Tag. Dann haben wir das beste Punschkrapferl der Stadt und den Pariser Spitz. Über diesen drei Bestsellern schwebt die Gerstner Erdbeere, die von einer zarten Zucker- und Schokoladenglasur umhüllt ist, davon verkaufen wir pro Jahr 50.000 Stück“, schwärmt Braun.
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