Wo auch die Tortillas aus der Kapsel kommen
In den Armenvierteln lateinamerikanischer Städte wird die "Tortillamaschine" um 399 US-Dollar (356 Euro) wahrscheinlich nicht der Renner. Aber für sie ist diese ja auch nicht unbedingt gedacht. Eher für Menschen wie Carlos Ruiz aus Guadalajara, Mexico (im Bild hinten).
Denn die Angebote in Supermärkten und Restaurants waren nicht von der Qualität, die er von Mama und Omas gewohnt war – und Tortillas "zu Hause selbst zu machen ist eine ziemlich anstrengende Arbeit – und auch da ist die Qualität nicht immer die, die man sich wünscht", so Ruiz in einem Interview mit El Pais.
Seine Kaffeekapselmaschine brachte ihn schließlich auf die Idee: Warum nur Kaffee aus bunten Kapseln? Warum nicht auch Tortillas?
Ruiz trifft in seinem Studentenheim auf den Technik-Studenten Jonas Müller der ETH-Zürich – und entwickelt mit ihm 2012 den ersten Prototypen. Programmatischer Firmenname: "flatev" – ein Kunstwort aus "Flatbread (Fladenbrot) Evolution".
Sehen Sie hier die Kapseln und die Maschine und lesen Sie bitte unterhalb der drei Fotos weiter:
Der fertige Bio-Teig in den Kapseln (aus Mais- oder Weizenmehl) soll sich im Kühlschrank sechs Wochen lang halten.
So wie bei den Kaffeekapseln soll es mehrere Geschmacksrichtungen geben – etwa Chili oder Knoblauch, aber auch Zimt, für süße Tortillas und Tacos. In die Maschine eingelegt, wird der Kapselinhalt nach zirka zwei Minuten zu einer warmen "Instanttortilla". Dann wird sie so wie eine CD oder DVD aus dem Gerät ausgefahren – nur belegen bzw. füllen muss man sie selbst.
Sehen Sie hier ein Werbeideo der Start-up-Firma, das die Funktionsweise erklärt:
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