Weinschule - Folge 1: Das Kremstal

Weinschule - Folge 1: Das Kremstal
Vinorama.at und KURIER.at stellen Ihnen in regelmäßigen Abständen das Weinland Österreich vor. Diesmal begeben Sie sich auf vinophile Entdeckungsreise ins Kremstal.

Das Kremstal zählt zwar flächenmäßig zu den kleineren Weinbaugebieten Österreichs, besticht aber dennoch durch eine ausgeprägte Weinkultur. Auf alten Traditionen aufbauend haben sich hier in den letzten Jahren vor allem junge Winzer mit modernem Zugang zum Weinbau einen Namen gemacht. Charakteristisch für das Kremstal stehen Grüner Veltliner und Riesling, die sich durch die idealen Bedingungen in all ihren Variationen und Aromencharakteristika entfalten können. Mit den Weinen des Kremstals entdecken Weinbegeisterte die Vielfalt im Kleinen.

Im Kremstal, wie in anderen Weinbaugebieten Österreichs, waren es die Römer, die den Weinbau begründeten. Die ideale geographische Lage und die guten klimatischen Bedingungen, die die Römer damals schon zu schätzen wussten, zeichnen das Weinbaugebiet noch heute aus. In historisch turbulenten Zeiten erlebte auch der Weinbau im Kremstal ein stetes Auf und Ab. Als wichtige Persönlichkeit in der Weinbaugeschichte hat sich der Kremser Franz von Wertheim hervorgetan. Dieser war maßgeblich an der Gründung der Klosterneuburger (1859) und später der Kremser Weinbauschule (1875) beteiligt - Schulen, die damals wie heute als Kaderschmieden für aufstrebende Winzertalente gelten.

Das 20. Jahrhundert stand im Zeichen des Wandels. Auf die Reblauskatastrophe erfolgte eine Änderung des Sortenbildes in den Weingärten und technische Modernisierungen. Gesteigerte Nachfrage und Absätze markieren diese Zeit.

Ab Mitte der 80er-Jahre folgten die Kremstaler Winzer dem Motto "Klasse statt Masse". Vor allem junge Winzer und Önologen konnten mit ihrer fundierten Ausbildung und Auslandserfahrung sowie mit dem historischen Background einen modernen, aber dennoch regional verankerten Weinbau vorantreiben.

Weinschule - Folge 1: Das Kremstal

Die 2.170 Hektar große Rebfläche verteilt sich im Kremstal auf unterschiedliche Zonen: das Kremser Stadtgebiet, die östlicher gelegenen Gebiete und die kleinen Weinorte südlich der Donau. Allen gemeinsam sind der Grüne Veltliner und der Riesling, die als Repräsentanten für das Kremstal stehen und seit dem Jahrgang 2007die Bezeichnung "Kremstal DAC" tragen.

Geologisch besteht im Kremstal eine Verwandtschaft mit der westlich angrenzenden Wachau. In Krems und der näheren Umgebung findet man überwiegend Urgesteinsverwitterungsböden wie etwa in den bekannten Lagen Pfaffenberg oder Steiner Hund, die einen eleganten, mineralischen Weintyp hervorbringen. Aus Senftenberg und den umliegenden kleinen Weinorten entlang des namensgebenden Flusses Krems kommen ebenfalls sehr eigenständige Weine.

Die Rebflächen im Osten von Krems bringen rundere und fülligere Weine hervor. Eine Besonderheit dabei - nicht nur im landschafltichen sondern auch im önologischen Sinne - sind die gewaltigen Lössterrassen in den Weinorten Rohrendorf und Gedersdorf.

Südlich der Donau liegen rund um das mächtige Stift Göttweig die Orte Furth-Palt, Krustetten, Hollenburg, Oberfucha und Tiefenfucha, die im Besonderen durch ihre Heurigenkultur das Herz jedes Weinfreundes höher schlagen lassen.

Das Kremstal ist - wie die benachbarten Weinregionen Wachau und Kamptal - durch das klimatische Spannungsfeld zwischen kühl-feuchten Einflüssen aus dem Weinviertel und warm-trockenen Strömungen aus der pannonischen Tiefebene geprägt. Begünstigend wirkt sich die große Wasserfläche der Donau aus, die temperaturregelnde Wirkung hat.

Weinschule - Folge 1: Das Kremstal

Im Kremstal wird heute - wie bereits erwähnt - eine Anbaufläche von 2.170 Hektar bepflanzt, wovon 1210 Hektar mindestens 20 Jahre alt sind. Dominierend sind mit 83 Prozent die Weißweinsorten, 13 Prozent fallen auf Rotweine. Vier Prozent sind nicht ertragsfähig.

Bei den Rebsorten dominiert der Grüne Veltliner mit einem flächenmäßigen Anteil von 56 Prozent. Die Sorte Müller-Thurgau wird auf 210 und Riesling auf 190 Hektar angebaut. Die meistgepflanzte Rotweinsorte ist der Blaue Zweigelt, der auf einer Fläche von 180 Hektar angebaut wird.

Vier ausgesuchte Winzer werden Ihnen im Rahmen der ersten Folge der Weinschule vorgestellt: Das Weingut Malat aus Palt mit einem Pinot Blanc Am Zaun, das Weingut
Josef Edlinger, ebenfalls aus Palt, mit dem Chardonnay Göttweiger Berg, Walter Buchegger aus Dross schenkt einen Riesling Lössterrassen ein und das Weingut Nigl aus Senftenberg einen Grünen Veltliner Senftenberger Piri.

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