Theatercafé

Salz & Pfeffer Theatercafe, Linke WIenzeile 6, 1060 Wien am 09.09.2013.
Die wöchentliche Restaurantkritik von Florian Holzer aus dem Freizeit-KURIER.

Über das Theatercafé wurde hier während seines mittlerweile 15-jährigen Bestehens ja schon recht häufig berichtet. Kein Wunder, kaum ein Wiener Lokal, das so gut liegt, wurde so oft neu übernommen, neu bekocht, neu konzipiert. Die vergangene Phase als italienisches Restaurant hinterließ dabei die wenigsten Spuren, was vielleicht auch daran liegt, dass das Lokal am Samstag um 14 Uhr zumachte – am Naschmarkt keine gute Idee. Vorigen Montag wurde jedenfalls wiedereröffnet, Philipp Prodinger, der vor ein paar Jahren das etwas überambitionierte „Kulinarium 7“ am Spittelberg machte, stellte die radikale Schlichtheit des ursprünglichen Lokals her und setzt wieder auf pure Wiener Küche – zumindest bis das Küchenteam komplett ist, „ich will keine Weltstars in der Küche, ich will, dass das Haus wieder lebt“, sagt er. Guter Ansatz.

Das Beef tatar war jedenfalls schon mal hervorragend, klassisch gehackt und würzig, aber nicht (wie so oft) überwürzt, hübsch mit Salatblättchen und Eierschwammerln garniert (12 €). Das Kalbsbeuscherl extraklassisch, sämig und knackig zugleich (8 €), das Kalbsbutterschnitzerl wunderbar flaumig mit feinem Fisolengemüse und einem der besten Erdäpfelpürees der Stadt (13,80 €). Und dass man ein Glas Champagner um acht Euro bekommt und der Espresso erstklassig ist, wird hier auch nicht von Nachteil sein. Könnte was werden diesmal.

Theatercafé, Wien 6, Linke Wienzeile 6, 01/585 62 62, Mo-Sa 9-1, www.theatercafe.info

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