Sternekoch Konstantin Filippou: "Zeigen, wie lässig Kochen ist"

Sternekoch Konstantin Filippou: "Zeigen, wie lässig Kochen ist"
Heute startet das neue Format "Meine Mama kocht besser als deine". Juror Konstantin Filippou über die Faszination "Kochshow".

Es geht los. Heute, 20.15 Uhr startet auf ORF 1 die neue Comedy-Kochshow „Meine Mama kocht besser als deine“ mit Katharina Straßer als Moderatorin und Konstantin Filippou als Juror. Worum es geht?  Mütter und Väter „dirigieren“ ihren Koch-Nachwuchs am Herd, dürfen aber nicht selbst mitkochen, sondern nur Tipps aus der Ferne geben. Im Gespräch mit dem KURIER plaudert Filippou auch über eigene Kochshow-Vorlieben.

Warum glauben Sie, funktionieren Kochshows nach wie vor so gut? Warum sind Menschen davon so fasziniert?

Ich glaube, dass all diese Kochshows einen sehr großen Unterhaltungswert haben. Zumal es in den meisten Fällen auch um die Challenge geht und man dabei Leuten zusieht, wie sie an ihre Grenzen gehen. Bei der neuen Show habe ich ja die Funktion eines Jurors. Für mich war das grundsätzlich sehr interessant, weil ich ein sehr neugieriger Mensch bin. Das ist einfach eine spannende Geschichte, noch dazu mit der Katharina Straßer, die ein fantastischer Typ und eine fantastische Frau ist. Es ist spannend mit so jemandem zusammenzuarbeiten. Mein Platz in der Zukunft wird aber immer das Restaurant bleiben.

Schauen Sie selbst Kochshows?

Ja klar. Ich finde, dass Kochshows gut sind. Das Gewerbe hat bekanntlich Nachwuchsprobleme, es ist gut, dass das Berufsbild dem Zuseher auf diese Weise schmackhaft gemacht wird. Es ist auch unser Auftrag, Menschen das Kochen an sich schmackhaft zu machen, mit entsprechenden Produkten etc. Wir können nicht nur hergehen und sagen, kommt’s in unser Restaurant, so gehoben wie wir sind, sind wir ja nicht für alle da. Deshalb halte ich Kochshows für wichtig, wo man einfach Rezepte kocht und diese dann nachkochen kann. Um zu zeigen, wie lässig Kochen ist und wie man sich gut ernähren kann. Es muss nicht immer das Halbfertigprodukt sein. Man kann was tun. Daher ist es wichtig, dass es solche Sendungen gibt.

Färbt das auch auf das Image des Kochs, im Sinne des Berufsbildes, ab? Wollen aufgrund solcher Formate mehr Menschen Köche werden?

Ja, das glaube ich grundsätzlich schon. Das alles wirkt im Fernsehen interessant und dadurch bekommt man mehr Bewerbungen zugeschickt von Menschen, die sich dafür interessieren. Der Beruf des Kochs wirkt interessant. Oder man interessiert sich dafür, die Tricks zu lernen, die da gezeigt werden.

Welche Koch-Shows schauen Sie?

Ich schaue sehr gerne Shows, die auch eine Reise zeigen. Wie etwa von Votam Ottolenghi, der durch verschiedene Länder fährt, und wo man die jeweilige Kultur mitbekommt. Sowas liebe ich einfach. Indem man mit Hilfe der Sendung in andere Kulturen und andere Welten eintaucht und in andere Geschmacksbilder.

Können Sie sich noch an Kochsendungen von einst erinnern?

Ja, zumindest poppen sie im Moment wieder auf, so mit dem Schnitzerl… lustig, oder?  Mir fällt da Alfred Biolek ein. Was mir an ihm als Person getaugt hat war, dass er Genussmensch war. Er hat immer gleich ein Glas Wein getrunken, er hat immer zelebriert, wie schön es sein kann, gut zu essen und zu trinken. Das mag ich einfach.

Glauben Sie, dass sich die Sendung positiv auf Ihr Lokal auswirkt?

Ganz ehrlich: Ich kann es nicht sagen.  Ich habe mir das Format angesehen, habe es als spannend empfunden und habe mich dafür entschieden. Es klingt komisch, ich denke nicht immer darüber nach, wenn ich etwas mache, ob sich das auf mein Restaurant positiv auswirkt. Vielleicht aufs Bistro, aber ich denke einfach nicht so. Ich bin da eher ein extremer Bauchmensch und entscheide das auf diese Weise.

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